Liedermäuse zwitschern Vogellieder

THALFANG. "Die haben geprobt wie verrückt." Anders konnte Kinderchorleiterin Christine Schmitz den Fleiß ihrer "Liedermäuse" beim Einstudieren von Rolf Zuckowskis "Vogelhochzeit" einfach nicht mehr beschreiben. Entsprechend groß war auch der Erfolg des ersten Kinderchorkonzertes, bei dem auch die Hunsrücker Dorfspatzen und der Morbacher Kinderchor zu Gast waren.

24 kleine "Vögelchen" in buntem "Gefieder" zeigten in einem wunderschönen Bühnenbild, wie das so ist, wenn man Mama und Papa wird. Seit April wurde an dem Stück gearbeitet, geprobt, Kostüme genäht und von Christine Paulus eine große Waldlandschaft gemalt, die Heimat der Vogelschar. Chorleiterin Schmitz entwarf außerdem das Bühnenbildkonzept. "Wir hatten noch Auftritte während der Probenzeit. Der nächste kommt am 27. Juni um 10.30 Uhr in einem Familiengottesdienst in der Evangelischen Kirche", erklärt die Chorleiterin die weiteren Verpflichtungen. In einem voll besetzten Festsaal warteten nicht nur mit Fotoapparaten und Videokameras bewaffnete stolze Eltern sowie Omas und Opas, sondern auch viele Unbeteiligte, die sich auf einen Kunstgenuss freuten. Begrüßt wurden alle von Jörg Zimmer, Vorsitzenden der Kinderchöre in der Verbandsgemeinde, und Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo. Die Hauptakteure waren sich ihrer Sache sicher: "Wir können unseren Text und sind gar nicht aufgeregt", gab "Vogelmama" Esther Schmitz Auskunft und schaute sich vor ihrem großen Auftritt noch einmal die tollen Preise der Tombola an. Bürgermeister Dellwo freute sich über das große Publikum und ein Konzert, in dem die Kinder nicht nur ein Programmpunkt, sondern die Hauptakteure sind. "Wir wissen alle, welche Nachwuchssorgen unsere Chöre haben. Deshalb ist das Engagement in den Kinderchören so wichtig", stellte der Ehrengast fest. Überhaupt sollte die Jugendarbeit aller Vereine unterstützt werden, fügt Dellwo noch hinzu. Kindern und Jugendlichen müsse das Gefühl vermittelt werden, dass sie wichtig sind und ihre Leistung anerkannt wird. Die Hunsrücker Dorfspatzen, begleitet von Karl Molter am Keyboard, begannen das Konzert. Von ihnen war auch ein echt "schmutziges" Lied zu hören, das von Jule erzählte, die sich nie wäscht. Musikalisch eingestimmt öffnete sich der Vorhang zu einer bunten Vogelwelt im Wald mit 24 kleinen Piepmätzen, die ihre Geschichte erzählten. Esther Schmitz und Bernhard Krause sangen ihre Solopartien so sicher und gekonnt, als hätten sie das schon jahrelang gemacht. Immer wieder wurden sie gesanglich von weiteren "Vögelchen" begleitet. Die Handlung war einfach und einprägsam: Man lernt sich kennen und lieben, legt ein Ei, brütet es aus, und es schlüpft ein kleiner junger Vogel, der sich selbst auf die Suche nach einem Partner macht. Die bunten Vögelchen bedankten sich für den verdienten Applaus. Nach einer Pause setzte der Morbacher Kinderchor, begleitet von Markus Thome, das Konzert fort. Unterhaltung brachten die Lieder "Tante Trude Trippelstein" und "Unsere kleine Nachtmusik". Zum Schluss sangen alle "Lieder, die wie Brücken sind".

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