Ausschlaggebend sei nicht die Masse, sondern die Qualität des Auditoriums, kommentierte Bürgermeister Wolfgang Reiland die lichten Reihen, als er die jungen Musiker aus England und Dave Hignett, ihren lustigen Dirigenten, willkommen hieß. Willkommen hieß er auch die Konzertbesucher, allen voran Welschbilligs Ortsbürgermeister Helmut Becker und Hermann Lewen, Intendant der Mosel Festwochen 2005, die mit den Musikerlebnistagen Trier-Land kooperieren. Jugendorchester sind in England sehr beliebt und haben eine große Tradition. In ihren Reihen spielen jeweils die besten Schüler regionaler Musikschulen. Die meisten Top-Instrumentalisten der großen englischen Sinfonieorchester haben in solchen Jugendorchestern ihre musikalischen Wurzeln. Die Northumberland Country Youth Concert Band, so der volle Name, zählt rund 60 Mitglieder. Die Jungen und Mädchen im Alter zwischen elf und achtzehn Jahren kommen von Schulen aus ganz Northumberland. Die seit 30 Jahren bestehende Band hat große Konzerterfolge aufzuweisen. Für etwa 40 der jungen Orchestermitglieder ist die derzeitige Konzertreise der erste Auftritt auf "internationalem Parkett". Von Lampenfieber keine Spur. In Welschbillig bot die Northumberland Band ein breit gefächertes Programm, bestehend aus klassischen Werken der Blasmusik, Militärbandklassikern und Filmmusik. Zwar sagte die sympathische, gut Deutsch sprechende Sandra die einzelnen Titel an, doch sprach sie - offenbar mangels Mut - zu leise, um verstanden zu werden. Auf der Klarinette dagegen kannte die zarte Britin solcherlei Hemmungen nicht. Ihr kraftvoll-virtuoses Spiel war nicht zu überhören.