Eine riesige Speisetafel ist das Zentrum der Wanderausstellung des "Arbeitskreises Eifeler Museen". An ihr hat Ausstellungsmacher Markus Zimmer-Berberich 23 Figuren aus der Zeit von 1883 bis heute zum Leben erweckt.Allesamt fiktive Persönlichkeiten, die eine bestimmte Ess-Situation repräsentieren. Menschen aus unterschiedlichen Zeiten sitzen vor ihren Mahlzeiten. Da ist zum Beispiel der Eupener Pastor Egidius Blank, der sich Ferkesbuch (Schweinebauch) Rouladen mit Kartoffeln und sauren Bohnen munden lässt. Oder die Magd Margarethe Klinkhammer aus Hollerath, die gerade einen Teller Steckrübensuppe löffelt.Erinnerungen an die Nachkriegszeit weckt der US-Soldat George McCormick, der von einem Schulkind nach Schokolade gefragt wird. Auf dem Tisch vor ihm steht ein grauer Pappkarton, in der eine Essensration darauf wartet, auf dem mitgelieferten Brennstoffkocher zubereitet zu werden. Die amerikanischen Dosengerichte, Kaffeetütchen, Kaugummis, Schokoladenriegel und Zigaretten waren damals trotz Verbots begehrte Tauschobjekte. In der Mitte der Tafel thront das Brautpaar Walburga Theisen und Peter Nachtsheim aus Münstermaifeld. Das moselländische Festessen besteht aus Rindfleischsuppe mit Markklößchen und Eierstich-Einlage sowie Tafelspitz mit Senfsoße und Weißbrot. Neben Speisen, die auch heute noch auf dem Mittagstisch stehen, gibt es auch ein Wiedersehen mit Gerichten, die längst von unserer Speisekarte verschwunden sind. Alles an diesem Tisch ist Fiktion, die Figuren, ihre Biografien, die Zusammenstellung der Speisen. Von Buchweizenknödeln mit Butter und Zwiebeln über Fertig-Pizza aus der Truhe bis hin zum Hamburger-Menü von McDonalds reicht die Palette. Mit dem Wissen über gut 100 Jahre Wandlung der Eifeler Nahrungsgewohnheiten im Hinterkopf entwickelte das Ausstellungsteam mit dem Ausstellungsmacher Markus Zimmer-Berberich die Figuren des Tisches und ihre fiktiven Biografien. Große Transparente erläutern die Essgewohnheiten und Gerichte der Eifelbewohner im Wandel der Zeit. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 9 bis 18 Uhr, Wochenende und feiertags 10 bis 18 Uhr, Telefon: 06501/92710.