Um die Schweicher Handwerker und Dienstleistungsbetriebe der Öffentlichkeit vorzustellen, fand am Wochenende ein Tag der offenen Handwerksbetriebe statt. "Tatort" war das Gewerbegebiet "Am Bahnhof", wo etliche Dienstleistungsbetriebe aus der Schweicher Stadtmitte ihre Stände aufgebaut hatten. "Man kann in Schweich alles bekommen", meinte Manfred Diederich, Vorsitzender des Gewerbeverbands Schweich. Insbesondere für Bauherren gebe es eine Rundum-Versorgung. "Wir wollen zeigen, wie stark wir in diesem Bereich sind." Inhaltlich stand die Veranstaltung unter dem Motto "Wohnen mit Kindern - Leben im Alter". Wenngleich nicht bei jedem der Aussteller ein enger thematischer Bezug zum Slogan zu entdecken war, zeigten sich die beteiligten 27 Firmen eine erstaunliche Vielfalt. Angefangen von dem Busunternehmen Jozi, das seinen neuesten 300 000 Euro teuren Komfortbus vorstellte ("Wir steigen wieder in den Reiseverkehr ein"), über moderne Bad-Raffinessen der Firma Flach, die besonders hygienische und gesundheitsfördernde Sanitärobjekte vorstellte, bis zu der mit Preisen bedachten Kunstschmiede Bender, wo die Besucher Werkstatt und Ausstellung besichtigten und das Modell des Obelisken für den neuen Kreisel an der Mosel bestaunten. "Ich bin positiv überrascht von der Veranstaltung", resümierte der Schweicher Besucher Werner Ulrich, der zwecks Beteiligung am Gewinnspiel zusammen mit Töchterchen Linda alle Firmen "abgeklappert" und dafür Stempel eingeheimst hatte. "Hier lernt man Firmen kennen, von denen man nicht wusste, wo und dass es sie gibt." Mit seiner Einschätzung stand der Mann nicht allein. Etliche Besucher - darunter viele Bauherren - nutzten das breite Beratungsspektrum und waren von die Leistungsvielfalt im Gewerbegebiet überrascht. Dass die Firma Küs Abgasuntersuchungen und Tüv-Abnahme anbietet, dürfte für den ein oder anderen neu gewesen sein. Sowie die Tatsache, dass das neue Fitnessstudio Medora eine computergestützte Rückenanalyse anbietet, bevor es an das individuelle Fitnessprogramm geht. Viel Mühe hatten die Veranstalter für die jüngeren Besucher aufgewendet. Tastpfad, Torwand, Fahrrad-Parcours, Malen, Schminken, Schmieden, Verlosungen und Gewinnspiele - der Clou war für viele das Sandschaufeln mit einem echten Bagger. "Nur zwei Hebel, aber trotzdem gab es Probleme", war das Fazit eines achtjährigen Baggerfahrers, der von dem reichlichen Angebot für Kinder begeistert war. Die Besucherresonanz war am Samstag trotz angenehmen Frühlingswetters eher schwach. Trotzdem zeigten sich die Aussteller motiviert. "Als Geschäft kann man nicht bekannt genug sein", meinte einer der Geschäftsführer vom Radsportgeschäft "Rad & Fun". "Morgen wird's besser", hoffte er. In der Tat war am Sonntag die Gewerbeausstellung ein Renner unter den regionalen Aktionen, so dass der Veranstalter eine sehr positive Bilanz zog.