Manege frei

SAARBURG. (LH) Tolle Show, aber wenig Zuschauer bei den Vorstellungen am Wochenende. Heute, Montag, heißt es für den Zirkus "Montana" um 15 Uhr zum letzten Mal "Manege frei" in Saarburg.

Zirkusluft schnuppern konnten die Besucher am Samstag und Sonntag (22./23. April) beim Gastspiel des Zirkus "Montana" in Saarburg. Hier waren die Besucher ganz nah am Geschehen, nicht nur bei den Darbietungen in der Manege. In der Pause durften die Besucher auch mal einen Blick hinter die Kulissen des Zirkus werfen. Und wer von den meist kleinen Zuschauern mal ein Tier streicheln wollte, durfte dies bei der Tierschau natürlich auch tun. Tierdressuren, bei denen Pferde, Kamele und sogar Ziegen dem Dompteur aufs Wort folgten, atemberaubende Luftakrobatik, ein Kautschuk-Fräulein, das den Körper nach allen Seiten und in alle Lagen verbiegen konnte, Feuerspucker und -schlucker, ein Messerwerfer, der verdammt knapp an seiner Assistentin vorbei warf und auch ein wenig Clownerie: Die Zuschauer erlebten ein ansprechendes, kurzweiliges Programm. Nur über die Besucher-Resonanz waren die Zirkusleute überhaupt nicht erfreut: Noch nicht mal 50 Zuschauer bei der Samstagabend-Vorstellung sind für solch ein Unternehmen mit einem nicht unerheblichen Unkosten-Faktor viel zu wenig zum Überleben. Aber auch den Akteuren macht es wenig Spaß, vor so magerer Zuschauerkulisse ihre Künste zu zeigen. Der Wanderzirkus "Montana" ist ein Familienunternehmen, dessen Wurzeln Jahrhunderte zurückreichen, sagt Senior-Chefin Ilka Frank. Der Zirkus, der im Schwarzwald seine Heimat hat, habe sogar schon in einer Folge der "Schwarzwaldklinik" mitgespielt, sagt Frank stolz, die sich heute nur noch um die Behördengänge kümmert. Apropos Behörde: Von der Stadt sei man sehr freundlich aufgenommen worden.

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