Manfred Nink will’s wieder wissen

FÖHREN. Manfred Nink ist am Samstag von den SPD-Delegierten des Wahlkreises 24, Trier-Schweich, zum Landtagskandidaten gewählt worden. Mitbewerber gab es keine.

Vom bundespolitischen Sinkflug der SPD war bei der Konferenz des Landtagswahlkreises 24, Trier-Schweich, nichts zu spüren. Selbstbewusst und erfolgsorientiert gaben sich die Gastredner Malu Dreyer und Roger Lewentz im ehemaligen Tower-Gebäude im Industriepark Föhren-Hetzerath. "Katarina, du hast ein super Ergebnis geholt", lobte die rheinland-pfälzische Sozialministerin und Trierer SPD-Chefin Dreyer Katarina Barley, die vor wenigen Wochen bei der Landratswahl beachtliche 44,6 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte; gegen den übermächtigen CDU-Kandidaten Günther Schartz jedoch verlor. "Die Wähler haben keine Argumente, dem Ministerpräsidenten Kurt Beck ihre Stimme vorzuenthalten", behauptete Lewentz zur Einstimmung auf die Landtagswahl im nächsten März. "Und auch ihr wollt ja wohl, dass das kurfürstliche Schloss in Trier weiter von dem regiert wird, der es zur Zeit regiert", ermunterte der Generalsekretär die Delegierten aus Kreis und Stadt zum starken, gemeinsamen Wahlkampf. Gut gelaunt nickte der gemeinte "Regent" - ADD-Präsident und SPD-Mitglied Josef Peter Mertes - dem applaudierenden Publikum zu. "Denn ob ein Christoph Grimm ihn im Amt lassen würde, ist mehr als fraglich", rief Lewentz. "Aber heute geht es um den Manfred", lenkte Dreyer den Fokus auf die anstehende Wahl des Wahlkreis-Landtagskandidaten. "Ich bin überzeugt, dass wir unser Ziel, den Wahlkreis 24 wieder direkt zu gewinnen, erreichen können und ich würde mich freuen, wenn ihr, liebe Genossinnen und Genossen, mir heute euer Vertrauen aussprechen würdet", warb Landtagsabgeordneter Manred Nink wenig euphorisch, aber routiniert und selbstsicher um Stimmen. Zwischen mehreren Bewerbern entscheiden mussten sich die 71 von 100 geladenen Delegierten nicht. Selbst der SPD-Stadtverband - im Wahlkreis 24 vertreten durch die Stadtteile Ruwer-Eitelsbach, Biewer, Pfalzel und Ehrang - hatte auf die Nennung eines Kandidaten verzichtet. Vielleicht, um einen möglichst gestärkten Nink in den Wahlkampf schicken zu können, vielleicht, weil man mit 16 Delegierten sowieso wenig Chancen gehabt hätte, einen "eigenen" Kandidaten gegen den Vorsitzenden des SPD-Kreisverbandes Trier-Saarburg durchzubringen. Mit 62 Ja-, vier Nein-Stimmen und fünf Enthaltungen wählten die Delegierten Manfred Nink zu ihrem Direktkandidaten für die Landtagswahl. Zur Ersatzbewerberin wurde mit 57 Stimmen die stellvertretende Kreisvorsitzende Irmgard Fürst aus Wintersdorf (Verbandsgemeinde Trier-Land) gewählt. Auf die Reserveliste kam mit 68 Stimmen die Trierer Stadträtin Ingeborg Sahler-Fesel aus Ehrang. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis", freute sich Manfred Nink. Eine Absprache unter den Ortsverbänden, keine weiteren Bewerber zu nominieren, bestätigte er nicht. "Aber wir werden zusehen, dass Ingeborg Sahler-Fesel aus dem SPD-Stadtverband auf einen guten Listenplatz kommt", versprach er. Spannend sei jetzt, ob die Trierer SPD am heutigen Montagabend in ihrer Vorstandssitzung tatsächlich beschließen werde, Christian Schmitz als Kandidaten für die Bundestagswahl aufzustellen. "Dann müssten sich die Verbände Trier und Trier-Saarburg bei der Wahl des Bundestagskandidaten am 1. Juli zwischen Karl Diller und Christian Schmitz entscheiden."

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