Mehr Einbrüche

SAARBURG/KONZ. Die Verkehrsunfallbilanz und die Kriminalstatistik 2004 der Polizeiinspektion Saarburg liegen vor. Beide Statistiken weisen erfreuliche wie negative Entwicklungen aus. Straftaten nahmen gegenüber 2004 zu. Dafür konnten 2004 allerdings mehr Delikte aufgeklärt werden als 2003.

Aus Sicht der Polizeiinspektion (PI) Saarburg war 2004 ein Jahr mit Licht und Schatten. Das dokumentieren die gerade veröffentlichte Verkehrsunfallbilanz (lesen Sie dazu auch unseren Bericht auf dieser Seite) ebenso wie die Kriminalstatistik. Beide Statistiken beinhalten die Zahlen der zuständigen Station in Saarburg sowie der Polizeiwache in Konz. Erfasst sind die polizeilichen Vorkommnisse in den Verbandsgemeinden Saarburg und Konz sowie in fünf Ortschaften der Verbandsgemeinde Kell am See. Im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund erläutert Kriminalhauptkommissar Heribert Kirf die Ergebnisse der Kriminalstatistik. So seien die Straftaten, die die PI Saarburg bearbeitet, in 2004 gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent angestiegen. 2168 Fälle seien registriert. Die positive Nachricht an dieser negativen Entwicklung: 2004 hätten 2,6 Prozent mehr Delikte als in 2003 aufgeklärt werden können. "Die signifikanteste Veränderung bei den Straftaten liegt im Bereich des schweren Diebstahls", erläutert Kirf. Statt 270 Delikten 2003 seien 457 für 2004 angegeben (+ 69,3 Prozent). Die Einbruchserie in Einfamilienhäuser an der Obermosel, aber auch eine Serie in Kindergärten, Schulen und Geschäftsräumen in der Verbandsgemeinde Konz und in Saarburg habe die PI vor allem im ersten Halbjahr ordentlich auf Trab gehalten. Mit verstärkter Polizeipräsenz und Kontrollen nachmittags und nachts auf den Straßen habe die PI das Problem der Einbrüche in Kindergärten und Schulen, zum Teil auch bei denen in Geschäftsräume in den Griff bekommen. "Dabei haben uns die Bereitschaftspolizei, der Bundesgrenzschutz und die Polizeidienst-Hundestaffel aus Trier unterstützt", sagt Kirf. Ein Jugendlicher, der in Wasserliesch und im Industriegebiet Konz in Geschäftsräume eingestiegen war und ein Kindergarten-Einbrecher seien in der Nähe des jeweiligen Tatortes gefasst worden. Auch bei der Einbruchserie in Einfamilienhäuser an der Obermosel, die sich ähnlich im benachbarten Saarland und in Luxemburg "abgespielt" hat, ist die Polizei nach eigener Auskunft durch die Zusammenarbeit mit den Kollegen aus dem Saarland und Luxemburg deutlich weiter (der Trierische Volksfreund berichtete). Die mutmaßlichen Täter, so genannte Reisende Straftäter, seien festgenommen. Zugenommen hat in 2004 auch die Zahl der PKW-Aufbrüche. Waren es 2003 noch 71, so sei die Zahl im vergangenen Jahr auf 109 angestiegen. Kirf: "In den meisten Fällen sind dies Serien-Aufbrüche. So seien in Freudenburg 16 Autos in zwei Straßenzügen aufgebrochen worden. Auch in Serrig und Trassem seien auf einen Schlag gleich mehrere Wagen geknackt worden." Vorwiegend auf Autoradios und CD-Player hätten es die in der Regel "Reisenden Straftäter" abgesehen. Von 183 auf 215 sind nach Auskunft Kirfs auch die gemeldeten Fälle von Körperverletzung angestiegen. Eine ebenfalls negative Entwicklung habe der Bereich der Sachbeschädigung auf öffentlichen Straßen und Plätzen genommen. 121 statt 94 Fälle (in 2003) sind dort vermerkt. Kirf: "Negativ ins Gewicht fallen vor allem die Graffiti-Schmierereien in Konz." Bei allen Delikten setze die Polizei im Hinblick auf Prävention generell "sehr stark auf Nachbarschaftshilfe". So sei die Polizei bemüht, die Bevölkerung zu sensibilisieren, ihr Umfeld genauer zu beobachten und Auffälligkeiten nicht einfach zu ignorieren. "Die Kampagne ‚Wer nichts tut, macht mit' hat nach wie vor einen hohen Stellenwert." Für das "noch junge 2005" hält Heribert Kirf indes eine erfreuliche Nachricht bereit: "Für die ersten beiden Monate verzeichnen wir einen deutlichen Rückgang der Straftaten."

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