Mehr Licht soll ins Dunkel

ZEMMER. Mit seiner Fideihalle besitzt Zemmer einen hervorragenden Ort für Sport, Feste und öffentliche Veranstaltungen. Allerdings benötigt das stark genutzte Anwesen nach Auffassung der kommunalen Gremien eine gestalterische Auffrischung.

Im Grunde genommen ist die Fideihalle ein Zufallsprodukt. Ursprünglich war der Hauptbau als Werkstatthalle einer Landmaschinenfirma entstanden Doch Mitte der 70er-Jahre verlegte der Traktorenhändler seinen Betrieb nach Wittlich. Ein ärgerlicher Verlust zwar für die Ortsgemeinde - aber immerhin konnte sie damals das verwaiste Firmenanwesen erwerben und umbauen. 1979 wurde der Komplex mit der riesigen Turnhalle und der kleineren neuen Nebenhalle eingeweiht.Wenig Tageslicht und zu viel Wand

Bereut hat die Gemeinde diese Investition nicht. Ortsbürgermeister Winfried Wollscheid: "Die Auslastung war und ist hervorragend. Allein die Turnhalle ist jeden Abend von Sportgruppen belegt." Allerdings könnten die Nutzungsmöglichkeiten noch weitaus vielfältiger sein, hätten die Planer in den 70er-Jahren nicht einen kleinen "Schönheitsfehler" eingebaut: Die große Halle ist mit dem kleineren Nachbarsaal durch mehrere Türen verbunden. Die Möglichkeit, beide Gebäudeflügel bei Bedarf ganz durchgängig zu verbinden und so einen Großveranstaltungsraum zu schaffen, besteht nicht. Abhilfe schaffen würde eine - heute in solchen Bauten übliche - Faltwand. Außerdem dringt auffallend wenig Tageslicht in den kleinen Saal. Seine Nutzer sind im Prinzip zu jeder Tageszeit auf die künstliche Beleuchtung angewiesen. Dieses Problem ließe sich durch zusätzliche Oberlichter in Verbindung mit einer lichtdurchlässigen Dachkonstruktion wirksam beheben. Auf Antrag der Freie Listengemeinschaft Fidei war das Thema "Umgestaltung der kleinen Fideihalle zu einer multifunktionalen Halle" vom Ortsgemeinderat beraten und zunächst an den Ortsbeirat Zemmer verwiesen worden. Das letztere Gremium unter dem Vorsitz von Ortsvorsteher Walter Kirn empfahl, zunächst einmal mit Hilfe eines professionellen Planers eine Bestandsaufnahmen zu erstellen, um festzustellen, was und zu welchem Preis überhaupt zu verwirklichen wäre. Wollscheid: "Wir müssen erst einmal exakt wissen, was wir wollen und brauchen." Der nächste Schritt wäre dann eine Kostenermittlung durch die Verbandsgemeinde Trier-Land. Danach sei zu ermitteln, ob und in welcher Höhe mit einer Förderung gerechnet werden könne. Und über einen Punkt sind alle Verantwortlichen in Zemmer einig: Aus eigener Kraft kann die finanziell schwache Gemeinde das Projekt nicht stemmen. "Ohne Zuschüsse wird nichts geschehen. Doch für den Fall einer Förderung ist es immer gut, wenn man schon einen fertigen Plan in der Schublade hat", sagt der Ortsbürgermeister.

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