Saarburg. Saarburgs Haupteinkaufsmeile, die Graf-Siegfried-Straße, gibt immer wieder Anlass zu Ärger und Aufregung. Wie in einem Nadelöhr bewegen sich Autofahrer wie Fußgänger an manchen Stellen. Mütter mit Kinderwagen zwingt es teilweise unfreiwillig bei entgegenkommenden Fußgängern vom Gehweg auf die Straße. Besonders eng wird es für Passanten wie Autofahrer in Höhe des Cafés "Hackenberger". Dabei liegt die klare Priorität der Stadt bei den Fußgängern: "Die Graf-Siegfried-Straße ist Saarburgs erste Adresse zum Einkaufen. Deshalb wollen wir den Besuchern das Flanieren angenehmer machen und die Einkaufsmöglichkeiten deutlich verbessern."Hinzu kommt, dass die Graf-Siegfried-Straße durch die Kanalbauarbeiten der vergangenen Wochen (der TV berichtete mehrfach) im Zusammenhang mit dem Kreiselbau teilweise stark beansprucht wurde."Entlang der Graf-Siegfried-Straße bis zur Höhe der Ausfahrt des Sparkassen-Parkplatzes ist ein neuer Kanal gelegt und die Straße dadurch sehr in Mitleidenschaft gezogen worden", erläutert Stadtbürgermeister Jürgen Dixius.Wirtschaftliche Variante gewählt

Umfangreiche Reparaturen seien dringend notwendig geworden. "Aus Kostengründen ist es wirtschaftlich, das Teilstück vom Kreisverkehrsplatz bis zur Ausfahrt Parkplatz Sparkasse auszubauen."Ein Ausbaukonzept für die gesamte Graf-Siegfried-Straße, in dem dieses Teilstück enthalten ist, hat der Stadtrat bereits im Januar 2002 beschlossen. "Nachdem nun das Land Rheinland-Pfalz Zuschüsse in Aussicht gestellt hat, können wir den Ausbau in Angriff nehmen", erklärte Dixius in der jüngsten Sitzung des Stadtrates. Allerdings werde sich die Neugestaltung über die nächsten drei bis vier Jahre er strecken und verlaufe in zwei großen Bauabschnitten. Geplant sei, mit dem ersten noch in diesem Jahr zu beginnen. "Einige Geschäftsleute haben uns bereits signalisiert, dass sie wünschen, den Ausbau unmittelbar an den Kreiselbau dranzuhängen, damit alles in einem Aufwasch erledigt ist. Wir werden aber nochmal Gespräche mit den Einzelhändlern führen", verspricht Jürgen Dixius. Im ersten Teilstück des Abschnittes wird die Straße vom künftigen Kreisverkehr bis zur Ausfahrt der Sparkasse neu gemacht. Im zweiten Teilabschnitt wird vom Parkplatz Sparkasse bis zum Anwesen Zenner ausgebaut. 2007/2008 soll dieses Vorhaben realisiert werden.Für 2009/2010 ist vorgesehen, das Stück vom Anwesen Zenner bis zur Hosengasse neu zu machen. Dabei wird nach Auskunft des Stadtbürgermeisters der Raum für die motorisierten Verkehrsteilnehmer zu Gunsten der Fußgänger verkleinert. Statt einer Breite von acht Metern stünden ihnen künftig nur noch 5,50 Meter zur Verfügung. "Auf eine erneute Ausschreibung können wir verzichten, weil diese Maßnahme mit dem Kreiselbau zusammenhängt", informierte Dixius in der Sitzung. "Die Firma Clemens könnte auf der Grundlage der Einheitspreise des Angebotes zum Kreisel mit dem Ausbau weitermachen."Mit rund 108 000 Euro seien die Gesamtkosten veranschlagt. Als Eigenanteil der Stadt verblieben 15 700 Euro, wovon 5000 Euro der Erneuerungsrücklage entnommen werden könnten. Die Anwohner der Abrechnungseinheit würden über wiederkehrende Beiträge bei einem Beitragsaufkommen von insgesamt rund 68 400 Euro mit 3,8 Cent pro Quadratmeter gewichtete Fläche zur Kasse gebeten. Der Rat stimmte einstimmig für den umgehenden Ausbau der Graf-Siegfried-Straße in zwei Bauabschnitten.