Mehr als 1500 Menschen aus Notlagen geholfen

SAARBURG. (red) 922 Kinder, Jugendliche und Erwachsene hatten 2003 im Rahmen von Beratung Kontakt mit der Lebensberatungsstelle Saarburg des Bistums Trier. Zusätzlich erhielten 571 Menschen als Teilnehmer bei Veranstaltungen Rat, Unterstützung und Weiterbildung.

Diese Zahlen finden sich im Jahresbericht 2003 der Beratungsstelle. In dem Bericht gehen die Berater auf das Problem der zunehmenden Gewalt in Familien und engen sozialen Beziehungen ein. Nach den Beobachtungen der Lebensberatung Saarburg steigt die Gewalt sowohl im Zusammenhang mit Trennung und Scheidung als auch bei Kindern gegenüber ihren Eltern an. Das hänge auch damit zusammen, dass Kinder oft im nachehelichen Machtkampf unter massiven psychischen Druck gesetzt würden. Nach Auffassung der Berater ist es die Aufgabe aller, sich der Gewalt und ihren Ursachen zu stellen. Die Lebensberatung trage auf vielfältige Weise zur Gewaltprävention in den Familien bei. In der Erziehungsberatung würden Kinder entlastet und Eltern gestärkt; in der Eheberatung werde nach Lösungen für Beziehungsprobleme gesucht; in der Trennungs- und Scheidungsberatung sei es das Ziel, faire Regeln für Eltern und Kinder zu finden und die Zusammenarbeit der Eltern trotz ihrer Trennung zu fördern. Zusätzlich gibt es von Seiten der Lebensberatung auch die Beratung von Gewalt-Opfern und Tätern. Wichtig sei es, dass Eltern ihren Kindern vorlebten, dass "Gewalt keine Probleme löst, sondern nur neue schafft". Bei Erwachsenen dominierten Kommunikationsprobleme. Dane-ben waren Probleme mit Krankheit, Tod oder Unfall sowie sexuelle Probleme in der Partnerschaft ebenso wichtige Themen wie Trennungsabsichten, Probleme bei Trennung und Scheidung oder Abgrenzungsschwierigkeiten. Bei Kindern waren Unsicherheiten und Differenzen der Eltern in Erziehungsfragen das zentrale Thema. Daneben erfuhren Kinder in Saarburg Beratung und Hilfe, wenn es um Krankheit, Unfall oder Tod ging, wenn es zu Problemen-men bei Trennung und Scheidung kam, oder wenn Alleinerziehende Schwierigkeiten hatten. Über die Hälfte der Kinder und Jugendlichen (55 Prozent) lebte nicht mehr in ihrer Ursprungsfamilie. Die Klienten der Lebensberatungsstelle kamen vor allem aus den Verbandsgemeinden Saarburg und Konz. Die durchschnittliche Beratungsdauer lag 2003 bei 7,4 Stunden. Die Kosten der Lebensberatungsstelle betrugen 276 401 Euro, wovon das Bistum 53,3 Prozent finanzierte. 16,5 Prozent der Kosten wurden vom Kreis Trier-Saarburg, 19 Prozent vom Land Rheinland-Pfalz und der Rest von den Verbandsgemeinden Saarburg und Konz übernommen. Die Lebensberatungsstelle Saarburg befindet sich am Schlossberg 3, erreichbar montags bis donnerstags 8.30 bis 17 Uhr, und freitags 8.30 bis 12 Uhr, unter 06581/2097.

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