Millionen für Beurig

Saarburg-Beurig · Im Saarburger Stadtteil Beurig soll einiges passieren: Als Erstes wird der Bahnhof umgebaut und sein Umfeld neu gestaltet. Die Bahnhofstraße wird erneuert, die Hauptstraße weiterentwickelt, das Schulzentrum erhält zusätzlichen Parkraum. Der Bauausschuss hat ein entprechendes Konzept auf den Weg gebracht. Die Bürger werden beteiligt.

 Der Bahnhof wird 2015 umgebaut. Mit diesem Projekt beginnt der Stadtumbau in Beurig. TV-Foto: Marion Maier

Der Bahnhof wird 2015 umgebaut. Mit diesem Projekt beginnt der Stadtumbau in Beurig. TV-Foto: Marion Maier

Saarburg-Beurig. In den vergangenen Jahren lag der Fokus der Verwaltung laut Saarburgs Stadtbürgermeister Jürgen Dixius auf der Entwicklung des Stadtgebiets links der Saar. Nun ist die andere Seite dran.

Das Förderprogramm: Zwölf Jahre lang hat die Verwaltung Zeit, den Stadtteil Beurig auf Vordermann zu bringen. So steht es in dem Bewilligungsbescheid für das Programm Stadtumbau, für das sich Saarburg beworben hat und das Dixius als "Riesenchance" bezeichnet. Wie viel Geld im Rahmen dieses Programms in das Viertel fließen wird, ist unklar. 30 Millionen Euro lautete eine erste Schätzung. Allerdings wird ein konkreteres Konzept erst entwickelt. Auch private Sanierungsvorhaben können mit Hilfe des Förderprogramms von Bund und Land unterstützt werden, eine noch völlig unwägbare Größe.
Das Konzept: Klar ist: Kommende Woche erteilt Dixius zusammen mit den Beigeordneten einem Büro den Auftrag, ein Konzept für den Stadtumbau zu erstellen. Dazu hat ihn der Bauausschuss ermächtigt. Zuvor wird die Verwaltung die eingegangenen Angebote für die Konzeption, die sich je nach Umfang zwischen 25 000 und 50 000 Euro bewegen, eingehend vergleichen. Dixius betont, dass die Bürgerbeteiligung ein Baustein des Konzepts ist. Per Fragebogenaktion soll die Meinung der Beuriger eingeholt werden. In Arbeitskreisen können sie ihre Vorschläge einbringen. Bis spätestens zum Frühherbst soll das Konzept mit neun Projekten stehen. Dixius: "Wir werden versuchen, jedes Jahr eins der öffentlichen Projekte umzusetzen."

Der Bahnhof: Das Starterprojekt in Beurig, das zusammen mit der Anerkennung des Programms Stadtumbau bewilligt wurde, ist der Umbau des spätklassizistischen Bahnhofs. Er wird zusammen mit dem Erwerb des Gebäudes zu 75 Prozent gefördert. Bei 600 000 Euro förderfähigen Kosten bedeutet das einen Zuschuss von 450 000 Euro. Die bislang dort beheimatete Fachstelle Kinder- und Jugendpastoral wird künftig ihren offenen Treff und ihr Internetcafé in den ehemaligen Kneipenräumen anbieten. Die freiwerdenden Räume werden für die Gruppenarbeit in der Gewalt- und Suchtprävention sowie für die Mädchengruppe genutzt. Die sozialraumorientierte Jugendarbeit des Kreises soll in den Bahnhof einziehen, die Schachfreunde Saarburg Trier-Pallien behalten ihr Domizil dort. Außerdem vorgesehen sind ein Info-/Ticketschalter der Deutschen Bahn und eine Hausmeisterwohnung. Der Zeitplan: Anfang März sollen die Aufträge vergeben, Ende des Jahres der Umbau abgeschlossen sein.

Das Bahnhofsumfeld: Das Umfeld des Bahnhofs soll umgestaltet werden. Zentraler Punkt: eine neue Unterführung, mit der der Zugang Richtung Stadtzentrum barrierefrei gestaltet wird. Einen Planungsauftrag für eine solche Rampe mit maximal sechs Prozent Gefälle hat der Bauausschuss bereits erteilt. Des Weiteren soll der Bereich der Parkplätze am Bahnhof aufgehübscht werden. "Die jetzigen Plätze werden dem Anspruch einer Tourismusstadt nicht gerecht", sagt Dixius.

Parkplatz am Schulzentrum/Klostergarten: Ebenfalls 2015 ist geplant, einen neuen Parkplatz neben dem Schulzentrum anzulegen, denn immer mehr Schüler kommen per Auto zum Unterricht. Bauträger ist in diesem Fall der Kreis Trier-Saarburg. Auch in diesem Jahr sind Planung und Umsetzung eines historischen Klostergartens an der Kirche St. Marien vorgesehen.

Straßenprojekte: Weitere Projekte, die im Rahmen des Stadtumbaus in Beurig angegangen werden, sind die verkehrsgerechte Umgestaltung der Kreuzung bei der Polizei, die Erneuerung der maroden Bahnhofstraße sowie die Entwicklung der Hauptstraße, in der einige Häuser leer stehen. Zudem werden die Fuß- und Radwegverbindungen im Stadtteil entwickelt und aufgewertet.

Einstiger Toom-Standort: Dort, wo einst der Toom-Markt residierte, soll Neues entstehen. Da das Gelände bis Ende 2014 an die Rewe-Gruppe vermietet war, steckt die Planung noch in den Kinderschuhen. Wegen des Ankaufs des Geländes sei die Stadt mit dem Eigentümer in Verbindung, sagt Dixius. Ideen gibt es einige, ein Hotel und Wohnbebauung sind beispielsweise im Gespräch. Was sinnvoll und verträglich ist, muss noch geprüft, ein tragbares Konzept erarbeitet werden. Zudem fehlt es laut Stadtbürgermeister noch an Investoren.

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