Mini-Kreisel für Trassem?

TRASSEM. Ein effizientes Instrument zur Verkehrsberuhigung wünschen sich einige Trassemer. Allerdings scheint das Thema "Schikane", eine rot-weiße Bake, wie sie in Freudenburg für reichlich Ärger sorgte, vom Tisch.

Die L 133 von Trassem in Richtung Freudenburg hat in der Vergangenheit bei einigenTrassemern für Ärger gesorgt. Besonders das leicht bergige Stück kurz vor der Ortsausfahrt stand schon häufiger in der Kritik. "Es wird einfach zu schnell gefahren", erklärt Ortsbürgermeister Wolfgang Benter das Problem. "Kurioserweise ist der Verkehr aus dem Ort heraus schneller als der, der den Berg herunter kommt. Das ist eine richtige Rennpiste geworden." Autofahrer nähmen regelrecht Anlauf, um mit gutem Tempo den Berg hinauf zu fahren, hat Benter beobachtet. Immer wieder hätten sich Anwohner darüber beklagt. Im September vergangenen Jahres sei im Gemeinderat mehrheitlich beschlossen worden, eine Verkehrsberuhigung zu beantragen. Der LKW-Unfall Mitte Oktober, bei dem ein schwerer Laster von der B 407, aus Meurich kommend, am Bergende aus der 90-Grad-Kurve geriet und in zwei Häuser raste, habe die Debatte im Ort zusätzlich angestachelt. Nach diesem Vorfall waren ein Blinklicht sowie der Vermerk "Vorsicht Gefällstrecke, bitte zurückschalten", an dem Schild an der B 407 angebracht worden.Effizienz und Kosten werden geprüft

Mitte Februar gab es eine erneute Ortsbegehung - unter anderem mit Fachleuten des zuständigen Landesbetriebs Straßen und Verkehr (LSV). "Dem Protokoll entnehme ich, dass man sich einig war, dass an der Stelle vor dem Berg in Richtung Freudenburg nichts passieren soll", fasst Klaus Wittenkämper, stellvertretender Leiter des LSV, zusammen. Geschwindigkeitsmessungen mit der Radar-Pistole hätten keine außergewöhnlichen Überschreitungen dokumentiert. Anderslautende Schilderungen kommentiert Wittenkämper so: "Die Geschwindigkeit ist nicht so, wie sie subjektiv empfunden wird." Somit ist auch das Thema Bake, allgemein als "Schikane" bezeichnet, vom Tisch. In der Nachbargemeinde Freudenburg hatte das bereits installierte rot-weiße Konstrukt kürzlich für großen Ärger gesorgt (der TV berichtete mehrfach). Nach massiven Anwohnerbeschwerden entschied sich die Gemeinde, die "Schikane" wieder zu entfernen. Auch Wolfgang Benter wäre von diesem Instrumentarium nicht begeistert gewesen: "Mit Baken ist keine Gemeinde froh. Die sind einfach hässlich, passen nicht gut ins Dorfbild." Benters Wunsch für den Ortsausgang wäre ein Kreisel gewesen. Effizienz und Kosten für einen Mini-Kreisel - ähnlich wie vor dem Rathaus in Schweich - würden geprüft, verspricht Klaus Wittenkämper. Allerdings nicht für den Ortsausgang, sondern für den Einmündungsbereich von der B 407 in den Ort hinein. "Das ist der neuralgische Punkt in Trassem. Alle, die den Berg runterkommen, müssten abbremsen. Und innerhalb des Ortes würde durch dieses System auch langsamer gefahren", schildert Wittenkämper die Vorteile.

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