Mit 50 wird’s ruhiger

AACH/TRIERWEILER. Seit einigen Tagen gilt Tempo 50 auf den B 51-Streckenabschnitten Hohensonne und Windmühle. Anwohner konstatieren einen leichten Rückgang des Lärmpegels. Auf wenig Verständnis stößt dagegen der Bau von dritten Fahrspuren.

 Der Ausbau der dritten Fahrspur auf der B 51 bei Neuhaus ist in vollem Gang. Hier wird mit einem Bagger ein Graben für Kanalrohre ausgehoben.Foto: Albert Follmann

Der Ausbau der dritten Fahrspur auf der B 51 bei Neuhaus ist in vollem Gang. Hier wird mit einem Bagger ein Graben für Kanalrohre ausgehoben.Foto: Albert Follmann

Vor dem Haus von Kathrin Gripp, das sie in Neuhaus gemietet hat, schlängelt sich der Verkehr mühsam die B 51 hoch in Richtung Gewerbegebiet Trierweiler-Sirzenich. Dort darf jetzt nur 30 Stundenkilometer schnell gefahren werden, weil die Straße auf beiden Seiten verbreitert wird. Zurzeit sind Arbeiter damit beschäftigt, Kanalrohre zu verlegen."An die 30 hält sich keiner"

Wenn die 600 Meter lange dritte Fahrspur von Neuhaus in Richtung Trier planmäßig im November fertig gestellt werden sollte, wird sich Kathrin Gripp vermutlich wieder den verhältnismäßig geringen Verkehrslärm der Baustellenzeit wünschen. Auch wenn sie sagt: "An die 30 hält sich keiner." Wenn die Überholspur fertig ist, so glaubt die Anwohnerin, werde noch wesentlich schneller gerast. "Ich bin gespannt, wann wir das erste Auto aus dem Graben holen müssen." Von der dritten Spur hält Gripp nichts. "Die Autofahrer stehen sowieso bald im Trierer Berg im Stau, da spielt es doch keine Rolle, wie viele Lastwagen sie bei uns noch überholen können." Im Übrigen glaubt sie, dass wegen der LKW-Maut noch mehr Brummis auf die durch die dritten Spuren immer besser ausgebaute B 51 ausweichen werden. Rudolf Kimmlingen, der nur wenige hundert Meter entfernt in Hohensonne lebt, ist in jüngster Zeit besser auf die "Bitburger" zu sprechen. Seit einer Woche gilt in seinem Wohnort Hohensonne und in Windmühle eine neue Geschwindigkeits-Begrenzung. Auf Anordnung der Kreisverwaltung Trier-Saarburg war das Tempolimit von 70 auf 50 Stundenkilometer herabgesetzt worden (der TV berichtete). "Seitdem ist es wesentlich ruhiger geworden, die Autofahrer halten sich daran", hat Kimmlingen festgestellt. Die Tempo-50-Schilder hätten offensichtlich eine abschreckende Wirkung. Vorher seien die Autos und Lastwagen oft mit 80 oder 90 "Sachen" durch Hohensonne gefahren. Das sei nun die absolute Ausnahme, sagt Kimmlingen. Das habe ihm auch sein Nachbar bestätigt. Was Rudolf Kimmlingen als wohltuend - weil nun leiser - empfindet, wäre allerdings für andere Menschen der reinste Horror: Rund 24 000 Fahrzeuge rollen täglich an dem Anwesen vorbei.

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