Mit 70 Millionär

Der Extrem-Radsportler Karl-Heinz Schmitt vom Radsportverein Serrig hat bis zu seinem 70. Geburtstag die magische Zahl von einer Million Kilometer mit dem Rennrad zurückgelegt. Dieses Ziel hat er sich seit Jahren selbst gesetzt. Dabei ist Karl-Heinz Schmitt eigentlich erst 1980, mit 43 Jahren, zum Radsport gekommen.

Serrig. (red) Damals war er in der Dillinger Hütte am Hochofen beschäftigt. Um Ausgleichssport zu treiben, legte er sich sein erstes Rennrad zu. Die neue Sportart faszinierte ihn nach eigener Beschreibung so sehr, dass er mit seinem Rennrad regelmäßig von seinem Heimatort Bisten zu seiner Arbeitsstelle fuhr. Bis zu 40 000 Kilometern pro Saison sammelte Schmitt auf zwei Rädern. Dieser "Stress" hörte auf, als er mit 55 Jahren in den Ruhestand ging. Radsportmäßig ging der Unruhestand ab da erst richtig los. Schmitt legte sich neben seiner RTF-Wertungskarte einen Fahrtenpass zu, legte werktags Radtouren zurück mit Distanzen bis zu 130 Kilometern. Noch heute steuert er regelmäßig diese Ziele an - beispielsweise nach Schengen, Luxemburg, nach Orscholz, Serrig, Weiskirchen oder Homburg. In einigen Orten ist er bekannt als der "Radfahrer von Bisten".Glanzlichter für Karl-Heinz Schmitt waren und sind neben den regelmäßigen Radtouren über Distanzen von 110 und 150 Kilometern die von einigen Radsportveranstaltern angebotenen "Rad-Marathon-Touren" mit Distanzen ab 200 Kilometern. Zwangspause nach Unfällen

In den 27 Jahren aktiven Radsports hat Schmitt an die 300 solcher Rundfahrten absolviert, dabei viermal den Ötztal-Radmarathon, der zu den anspruchsvollsten Radtouren der Welt zählt, sowie zehnmal die Dolomiten-Rundfahrt in Südtirol.Dreimal wurde seine Sportlaufbahn durch Unfälle unterbrochen - letztmalig im Mai 2006, als er sich bei einer Kollision mit einem Auto einen Beckenbruch zuzog. Seine Willensstärke ließ ihn nach einer Reha bereits Anfang September wieder trainieren. Beim letzten Marathon, dem schwersten in Deutschland, war Schmitt zum 16. Mal am Start.

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