Mit Tequila und Sombreros

IRSCH. (fwi) "Mit Rumba, Samba, Narrenknall, strahlt der Irscher Karneval", lautet das Motto der diesjährigen Session und die Irscher bewiesen erfolgreich , dass sie lateinamerikanisches Flair verbreiten können

Nach der Galasitzung im November vergangenen Jahres legten die Irscher mit ihrer Kappensitzung unter der Regie von Christian Weimann in diesem Jahr nochmals einen Gang zu. An die Eröffnung der Sitzung durch die Hofsänger knüpften nahtlos südamerikanische Klänge an. In der voll besetzten Turn- und Mehrzweckhalle begrüßte Sitzungspräsident Helmut Steuer zusammen mit seinem Elferrat, alle dem Motto entsprechend in lateinamerikanischen Kostümen, das Prinzenpaar "Prinz Alfons IV., Tanzmatador der närrischen Rhythmen" (Alfons Faas) und "Prinzessin Karin II., Samba-Königin brasilianischer Nächte" (Karin Faas). Ebenfalls in südamerikanische Gefilde hatte es den "Schornsteinfeger von Irsch" (Stefan Dawen) gezogen. Aus seinem Urlaubsdomizil berichtete er über die Ereignisse des zurückliegenden Jahres in Irsch und Umgebung. Den ersten tänzerischen Höhepunkt des Abends setzte die Hofgarde unter der Leitung von Ulrike Schneider. Geschehnisse aus der Welt der Politik kommentierte im Anschluss Hans Steuer, dessen Vortrag sich in Anspruch und Qualität wohltuend von den oft derben Politikerwitzen abhob und mit Rhetorik und Wortspielen glänzte. Aus der Kinder- und Jugendsitzung übernommen konnte das Männerballett "Die Überflieger" auch das erwachsene Publikum überzeugen. Zur Freude des weiblichen Publikums ließen sie als südamerikanische Paartänzer auch gleich fast alle Hüllen fallen. In der Bütt konnte danach Gisela Wallrich als Krankenschwester das Publikum ebenso überzeugen wie Rita Kurz und Helga Schneider mit ihrem gemeinsamen Vortrag. Höhepunkt des ersten Programmteils war die KG-Band "Heimway", die es in diesem Jahr nach Jamaika verschlagen hatte. Dort hatten sie nicht nur Gefallen an der Inhalation bestimmter Pflanzen, sondern auch an der dortigen Musik gefunden. Das Publikum ließ sich von den Rhythmen spontan begeistern und lernte schnell die eigens entwickelten Tanzbewegungen. Den stetig weniger werdenden Weinanbau in Irsch nahmen Gisela Schu, Maria Burg, Berta Willems und Erna Reinwald zum Anlass, Bananen anstatt Trauben an den Weinbergsstöcken zu pflanzen und nebenbei aus dem Nähkästchen zu plaudern, was ihnen mit viel Beifall gedankt wurde. Ebenfalls für jede Menge Applaus, Zwischenrufe und Zwischengesänge sorgte Heinz Blees, der als Mexikaner auf seine gewohnt derbe Art so einiges über männliche, weibliche und sonstige Eigenarten zu erzählen wusste. Rauschende Fiestas feierten die Irscher Hofsänger, in diesem Jahr in mexikanischen Ponchos und Sombreros. Die verschobene Einführung der Lkw-Maut sorgte für mehrere Feste, auch die Wahl eines neuen "Gouvernators" in der ehemaligen mexikanischen Provinz Kalifornien und der Baubeginn umstrittener, lokaler Bauten für Pferde wurde besungen und mit Tequila begossen. Sowohl darstellerisch als auch gesanglich wussten die Sänger unter der Betreuung von Rüdiger Schneider und der musikalischen Leitung von Achim Schneider zu überzeugen. Zurück zu den Wurzeln hieß es in diesem Jahr für die "Flaying Fläppings". Hatten sie in den vergangenen Jahren mehr durch Show- und Revueeinlagen geglänzt, wurden in diesem Jahr wieder Matten, Trampolin und Kasten aufgebaut, und die "Fläppings" bewiesen mit halsbrecherischen und urkomischen Übungen, dass sie nichts verlernt haben. Für alle, die nach dieser Einlage wieder sportlich werden wollten, hatte Thomas Wagner Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Diät auf Lager. Keine Diät benötigten dagegen die Damen des Irscher Balletts, die zu brasilianischen Klängen nur leicht verhüllt eine Augenweide waren und einen gelungen Abschluss der ersten Sitzung im Jubiläumsjahr bildeten.

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