Modell wird längst gelebt

Während in Cochem darüber nachgedacht wird, Verbandsgemeinde (VG) und Stadt zu einer neuen VG zusammenzulegen, sind die Saarburger in der Entwicklung bereits weiter.

Saarburg. Die Diskussion um die Gebietssreform, jüngst genährt durch die Überlegung, Verbandsgemeinde und Stadt Cochem zu einer Einheit zusammenzufassen (TV vom 7. Mai), beunruhigt die beiden "Oberhäupter" in Saarburg keineswegs. "Wir haben zwar das Konstrukt der Verbandsgemeinde und der Stadt mit eigenen Bürgermeistern. Aber die Stadt Saarburg ist wie alle anderen 15 Gemeinden verbandsgemeindeangehörig", sagt Bürgermeister Leo Lauer. "So wie alle Ortsgemeinden der VG Saarburg ihre eigenen ehrenamtlich tätigen Ortsbürgermeister und die Bürgerhäuser als Anlaufstellen haben, hat auch die Stadt Saarburg einen ehrenamtlichen Bürgermeister und das Rathaus als Sitz."Die gesamte Verwaltung der Stadt ist - wie bei den Ortsgemeinden - bei der VG angesiedelt. Dort sind die großen Aufgabenkomplexe wie Feuerwehr, Wasser, Abwasser und zum Teil der Bereich Schulen gebündelt. Während Leo Lauer hauptamtlich auf acht Jahre gewählt ist, übt Stadtbürgermeister Jürgen Dixius seinen Job ehrenamtlich und auf fünf Jahre gewählt aus. Lauer: "Ganz sicher ist, dass die Intensität, mit der sich ein Jürgen Dixius um seine Stadt kümmert, bei einer Verschmelzung der Ämter nicht möglich wäre. Natürlich ist eine Personalunion denkbar. Die gab es lange Zeit während der Ära Hans Houy in Saarburg." Danach habe sich der Stadtrat aber für das aktuelle Modell entschieden. "Ob die Personalunion Kosten spart, sei mal dahin gestellt. Die Konzer bezahlen dafür einen hauptamtlichen Ersten Beigeordneten." Dixius hält für wichtig, "dass die Eigenverantwortung bei den Gemeinden bleibt. Die Cochemer passen sich lediglich dem Modell an, wie es in Saarburg schon lange existiert."

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