Modern, zeitgemäß und historisch

TRIER/WELSCHBILLIG. Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD) hat die Sieger des Wettbewerbs "Vorbildlich renovierte ortsbildprägende Bauten im ländlichen Raum" und "Vorbildliches Bauen im ländlichen Raum" ausgezeichnet. ADD-Präsident Josef Peter Mertes überreichte die mit je 300 Euro dotierten Preise.

Anette und Stephan Hostert aus Welschbillig-Hofweiler (Kreis Trier-Saarburg) und Kim und Detlef Reuter aus Üxheim-Leutersdorf (Kreis Daun) sind die Gebietspreisträger 2003 der Wettbewerbe "Vorbildlich renovierte ortsbildprägende Bauten im ländlichen Raum" (Familie Hostert) und "Vorbildliches Bauen im ländlichen Raum". (Familie Reuter). Die beiden Bauprojekte seien ein besonders gelungener Beitrag, um die Ortskerne zu erhalten und wiederzubeleben und das dörfliche Leben zu stärken, betonte Josef Peter Mertes in seiner Ansprache.Ehrenplatz für die Plakette

Wie die anderen Gäste der Feierstunde in der Weinbaudomäne Avelsbach zeigte sich Mertes begeistert von der "tollen Leistung" der beiden Hausbesitzer. "Sie beide haben die Preise zu Recht bekommen." Sowohl in dem restaurierten Haus als auch in dem Neubau könnte er sich "sehr wohl fühlen", gestand der Präsident ein. Und: "Mein Häuschen ist bei weitem nicht so schön."Urkunde, Auszeichnung überreichte Mertes mit seinem Wunsch, dass die Plakette mit dem Landeswappen einen Ehrenplatz in den Häusern bekommen möge.Aus der Taufe gehoben wurde der Sonderpreis für die gute Umnutzung von Altbauten 1987 vom damaligen Trierer Regierungspräsident Gerhard Schwetje, auch die Kreisverwaltung Trier-Saarburg hatte entscheidenden Anteil an dem Zustandekommen des Preises. Regierungspräsident Heinrich Studentkowski, Schwejtes Nachfolger, sattelte dann noch den Sonderpreis für den besten Neubau im Dorf drauf.Seit Beginn findet der Wettbewerb als Teil von "Unser Dorf soll schöner werden, unser Dorf hat Zukunft" statt - künftig allerdings nicht mehr jährlich, sondern alle zwei Jahre. Wie Edgar Kiewel (Kreisverwaltung Bitburg-Prüm) erklärte, diene ein Projekt wie das von Anette und Stephan Hostert der Erhaltung historisch gewachsener und unverwechselbarer Ortsbilder. Es sei ein Beispiel für eine "qualitätsvolle ländliche Architektur und Ortsenwicklung" und die Bemühungen, die alten Dörfer bewohnbar und funktionsfähig zu erhalten.Umbau des Elternhauses

Anette Hostert, Bankkauffrau in Luxemburg, und Ehemann Stephan, Informatiker, machten sich 1999 Gedanken, wo sie leben wollten, und wie ihr Zuhause aussehen sollte. Weder eine Eigentumswohnung in Luxemburg noch ein neues Einfamilienhaus kam für sie in Frage. Das Ehepaar entschied sich für den Umbau des Elternhauses des Ehemanns.Zusammen mit dem Trierer Architekten Manfred Müller gelang es, das klassische Trierer Quereinhaus (Baujahr 1784) zu einem modernen Haus mit zeitgemäßer Architektur in der Hülle des historischen Gebäudes umzugestalten.Ein ganz anderes Feld haben die Eheleute Kim und Detlef Reuter beschritten, als sie einen regionaltypischen Neubau errichteten.

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