Moderne Erntetechnik hilft sparen

Die Bewirtschaftung ihrer Wälder bringt der Stadt Saarburg im kommenden Jahr voraussichtlich rund 4500 Euro ein. Damit lässt sich zwar kein Haushalt sanieren, aber die Stadtkasse wird auch nicht weiter belastet. Ein Grund für das positive Ergebnis sind moderne Holzernte-Methoden, die das Forstamt Saarburg anwendet.

Saarburg. Angesichts der ansonsten arg gebeutelten Stadtkasse sind 4500 Euro, die nach Abwicklung des Forsthaushalts 2010 (voraussichtlich) übrig bleiben, vergleichsweise wenig. Allerdings endet das kommende Jahr für die Stadt zumindest aus forstwirtschaftlicher Sicht damit auch nicht mit einem Minus, weshalb Forstamtsleiter Helmut Lieser lieber von einer "schwarzen Null" spricht.

Haupt-Einnahmequelle ist noch immer der Verkauf des Holzes, das im Sägewerk landet und später beispielsweise in der Möbelbranche zum Einsatz kommt. Bezogen auf den Zuständigkeitsbereich des Forstamts Saarburg, der die Verbandsgemeinden Konz, Saarburg und Kell am See umfasst, "geht" immerhin 50 Prozent der Ernte diesen Weg. "30 Prozent des Holzes vermarkten wir als Brennholz, 20 Prozent wandern in die Industrie", berichtet Lieser.

Neben der noch immer vergleichsweise hohen Holz-Nachfrage sind nicht zuletzt auch moderne Ernteverfahren für die gewinnbringende Bewirtschaftung der Wälder in der Region und damit auch in und um Saarburg verantwortlich.

Die Mitglieder des städtischen Ausschusses für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten informierten sich jüngst vor Ort über den Stand der Dinge. So setzt das Forstamt bereits seit den 1980er-Jahren vollautomatische Erntefahrzeuge - so genannte Harvester - ein, die mittels Greifarm den zu erntenden Baum fixieren, fällen, von Ästen befreien und zum Abtransport bereitlegen. Das spart Zeit und Personal.

Lieser: "Von 90 000 Festmetern Holz, die wir pro Jahr im Bereich des Forstamts ernten, wird etwa die Hälfte auf diese Art verarbeitet." Seit 2007 kommen auch in extrem steilen Hanglagen, beispielsweise in einem Waldstück oberhalb der Saarburger Hubertusstraße, spezielle Hang-Harvester zum Einsatz. Sie fahren auf Ketten beziehungsweise bewegen sich auf Rädern und mittels Seilwinde in steil abfallendem Gelände. Der Vorteil dieser von einer Firma aus Thüringen betriebenen Spezialgeräte ist, dass mit ihnen die Holzernte im Steilhang effektiver ist. Die Arbeit geht schneller sowie mit weniger Personal und Aufwand vonstatten.

"Bei der manuellen Ernte im Hang hätten wir einen Verlust von 20 Euro pro Festmeter. So können wir einen Gewinn von 20 Euro einfahren", erklärte Lieser. Und: Anders als allgemein angenommen schone der Einsatz der Maschinen den sensiblen Waldboden.

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