Mondlandung und Sportplatzbau

Fisch · Die Fußballeuphorie schlug 1954 bis nach Fisch durch. Einfach nur kicken, ohne einen Verein zu haben, war den Jungs zu wenig. Vor einem halben Jahrhundert wurde der SV Fisch aus der Taufe gehoben, und gleich der Bau eines Sportplatzes angepeilt, natürlich mit Rasen, der genau am 20. Juli 1969 fertig wurde.

 Sportliche Urgesteine: Dieter Schmitt, Alois Hein, Horst Clemens und Klaus Schmitt (von links) sind Gründungsmitglieder im Sportverein und spielten auch lange aktiv Fußball in Fisch. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Sportliche Urgesteine: Dieter Schmitt, Alois Hein, Horst Clemens und Klaus Schmitt (von links) sind Gründungsmitglieder im Sportverein und spielten auch lange aktiv Fußball in Fisch. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Fisch. "Am 20. Juli 1969 sind die Amerikaner auf dem Mond gelandet. Am gleichen Tag haben wir unseren Sportplatz eingeweiht." Mit dieser Analogie verblüffte Günter Hunsicker als Gastgeber die rund 100 Gäste beim Festkommers, mit dem das 50-jährige Bestehen des Sportvereins Fisch gefeiert wurde.
Ein kleiner Schritt für Astronauten und ein großer für Fisch, denn in diesem Verein wird nicht nur Fußball gespielt, sondern seit 1988 auch Gymnastik angeboten und ab 1991 mit der Theatergruppe Traumtänzer die örtliche Kultur bereichert. Für diese Abteilungen engagierten sich Brigitte Jakobs und Petra Milczarek.
Die fußballbegeisterten Jungkicker liefen seinerzeit von Haus zu Haus, um für ihre Vereinsidee zu werben. Im Februar 1964 wurden im Gasthaus von Walter Bauer aus Gelegenheitskickern Vereinsmitglieder. Der Gastwirt wurde auch zum Gründungsvorsitzenden gewählt. "Im Sommer 1964 konnte der Verein in der 3. Kreisliga Trier-Saarburg auf dem Sportplatz vom DJK Merzkirchen antreten", erinnerte der heutige Vorsitzende, Roland Lutz, in seiner Festansprache.
Aber waren Heimspiele in Merzkirchen wirklich Heimspiele? Bald keimte der Wunsch nach einer eigenen Sportstätte auf, die gleich als Rasenplatz angelegt wurde. Dafür kämpfen andere Vereine mit Hartplatz bis heute.
Bis 1970 ging die Zahl der Spieler zurück, was zu einer der ersten Spielgemeinschaften im Fußballverband Rheinland führte. Die Fusion Fisch und Mannebach hält seit 42 Jahren.
"Gute Spieler wurden uns immer von höherklassigen Vereinen abgeworben", bedauerte Lutz, doch man habe zu jedem Saisonstart ein Team zusammenbekommen.
Derzeit hat der SV Fisch 110 Mitglieder, eine Aktivenmannschaft, 20 Mitglieder in der Gymnastikgruppe und 15 in der Theatergruppe. Die Nachwuchsfußballer kicken in der Jugendsportgemeinschaft (JSG) Saargau.
Der stellvertretende Sportkreisvorsitzende, Michael Maxheim, sieht beim SV-Jubiläum nicht nur den Sport, sondern: "Hier geht es auch um die Gesundheit und den sozialen Aspekt."
Fußballkreisvorsitzender Bernd Marx weiß: "Auch die kleinen Vereine sind wichtig." Hier wird über Jahrzehnte eine tolle Kameradschaft gepflegt. doth
Extra

50 Jahre: Dieter Schmitt, Horst Clemens, Alois Hein, Johann Wacht, Helmut Wacht, Klaus Schmitt 40 Jahre: Gerhard Huwer, Roland Lutz, Udo Kucharski, Arnold Wallerich, Hans-Peter Kucharski, Günter Hoff 35 Jahre: Gertrud Clemens, Stefan Dietzen, Berthold Britten, Hans-Werner Lutz, Otmar Wacht, Hans-Peter Wacht, Heinz-Peter Rauen 30 Jahre: Uwe Clemens, Karl-Heinz Kisch, Michael Wallerich, Stefan Kaiser, Werner Meisenburg, Guido Clemens 25 Jahre: Wolfgang Kucharski, Erika Kisch, Beate Lutz, Rosi Kucharski, Elfriede Karbig, Elisabeth Detrinker, Petra Rauen, Christian Schwarzenbarth, Alfred Rüffer, Anita Dietzen, Brigitte Jakob, Martina Summer, Torsten Kucharski. doth

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