Motiviert sein und Wesentliches erkennen

Vier berufsbildende Schulen aus Rheinland-Pfalz, darunter die Geschwister-Scholl-Schule Saarburg und Hermeskeil, haben mit dem Ziel der Qualitätsverbesserung an einem Modellversuch namens KoLA teilgenommen, den die Uni Mainz wissenschaftlich begleitet hat.

Saarburg/Hermeskeil. (red) KoLA zielt auf kompetenzorientiertes und selbstgesteuertes Lernen in der beruflichen Erstausbildung ab. Der Begriff steht für Förderung des selbst gesteuerten Lernens und Entwicklung eines Fortbildungskonzepts zur Umsetzung kompetenzorientierter Curricula auf der Basis von Jahresarbeitsplänen.

Präsentation an der Universität Mainz



Von September 2005 bis September 2008 haben Ralf Georgi, Katrin Jakobs und Erik Schulze im Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel sowie Vera Rüdell und Holger Schornick für die Ausbildungsberufe der Bauwirtschaft unter der schulischen Leitung von Studiendirektorin Jutta Pohl praxistaugliche Jahresarbeitspläne entwickelt. Die Ergebnisse wurden jetzt im Rahmen einer Abschlussveranstaltung an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz vorgestellt.

Lehrer berufsbildender Schulen unterrichten auf der Basis von kompetenzorientierten Lehrplänen. In Schulen müssen Lehrerteams in Arbeitsplänen festlegen, wie sie die in den Lehrplänen angegebenen Kompetenzen bei ihren Schülern erreichen wollen. In den modellhaft angelegten Arbeitsplänen wurden Lernstrategien (etwa sich motivieren, sich konzentrieren oder Wesentliches in Texten erkennen und Prüfungen bewältigen) verankert, die systematisch während eines Ausbildungsganges eingeführt, vertieft und gefördert werden.

Kompetenzen mit Inhalten verknüpfen



Verknüpft werden diese Lernkompetenzen mit fachlichen Inhalten und eingebettet in problem orientierte Lernsituationen, die dem Lernenden schrittweise immer mehr Selbststeuerung ermöglichen.

Gleichzeitig wurde von Vera Rüdell und Holger Schornick ein Fortbildungskonzept zur Erstellung lernstrategischer Unterrichtseinheiten entwickelt und in Mainz vorgestellt. Dieses Modul, das aus einem Theorie- und einem Praxisteil besteht, soll dem regionalen und landesweiten Transfer des Modellversuchs dienen und einen Beitrag zur Unterrrichtsentwicklung durch die Förderung der Zusammenarbeit der Lehrerinnen und Lehrer leisten. Das Modul kann über das Institut für schulische Fortbildung und schulpsychologische Beratung (IFB) in Speyer ab sofort angefordert werden.

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