Nach Jahren am Ziel

TRIER. (f.k.) Glückliches Ende der jahrelangen Verhandlungen um den Erwerb der Bahntrasse zwischen Ruwer und Hermeskeil: Der Kaufvertrag zwischen der Deutschen Bahn AG und den Anlieger-Kommunen ist unterschrieben - der Weg für das Radweg-Projekt ist frei.

Der "historische Unterzeichnungstermin" fand in der Kreisverwaltung Trier-Saarburg in Trier statt. Ihre Unterschrift unter den notariellen Kaufvertrag setzten die Bürgermeister Werner Angsten (Verbandgemeinde Kell am See), Bernhard Busch (Verbandsgemeinde Ruwer), Ilona König (Stadt Hermeskeil), Rainer Spies (Ortsgemeinde Reinsfeld) sowie die Vertreter der Bahn AG. Der Stadtrat Trier hat am Donnerstagabend ebenfalls dem Vertrag zugestimmt. Mit dem Vertragsabschluss steht dem für Sommer 2004 geplanten Baubeginn nichts mehr im Wege. Der offizielle Name für die 50,3 Kilometer lange Strecke steht schon fest - sie wird "Ruwer-Hochwald-Radweg" heißen. Begrüßt wurden die Gäste in der Kreisverwaltung vom Hausherrn, Landrat Richard Groß. Der Landrat erinnerte an die langen und schwierigen Verhandlungen. Nun aber sei ein tragfähiger Kompromiss gefunden worden, auch wenn sich die finanziellen Hoffnungen der kommunalen Seite nicht gänzlich hätten realisieren lassen. Niederlassungsleiter Klaus Kenzler von der DB Services Immobilien GmbH zeigte sich ebenfalls zufrieden mit der gefundenen Lösung. Zur Erinnerung: Die Bahn erhält als Kaufpreis für die Strecke 705 000 Euro. Im Gegenzug zahlt sie für die Bauwerke entlang der Strecke eine Ablösesumme von 530 000 Euro an die Kommunen. Die Abwicklung des Vertrages übernimmt die Kreisverwaltung Trier-Saarburg, die jedoch selbst nicht Eigentümer wird. Die Bauzeit des rund zehn Millionen Euro teuren Radweges wird auf etwa fünf Jahre geschätzt. Das Land bezuschusst den Bau mit 80 Prozent, die übrige Summe teilen sich der Landkreis Trier-Saarburg, die Verbandsgemeinden Kell und Ruwer, die Städte Trier und Hermeskeil sowie die Ortsgemeinde Reinsfeld in unterschiedlich hohen Anteilen. Von dem Projekt erhoffen sich alle Beteiligten einen deutlichen touristischen Schub für das Ruwertal und die anliegenden Hochwaldgemeinden. Mit einem Glas Ruwerwein stießen sie daher auf das Gelingen des Ruwer-Hochwald-Radweges an.

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