Zwei kleine Fahrradfahrer sind mit einem Auto kollidiert und liegen verletzt auf der Straße. Das Mädchen stammelt nur und klagt über Schmerzen am Arm. Der Junge blutet aus einer Wunde am Kopf. Erwachsene sind weit und breit keine zu sehen. Also müssen die Kinder ran. Ein Junge tippt bereits die 112 ins Handy, um Hilfe zu holen. Während der junge Anrufer seinem Gesprächspartner erzählt, was, wann, wo genau passiert ist, kümmern sich Christiane Mertes (9), Marie-Claire Schmit (11) und Sophia Roeben (10) vom JRK Schweich um den Verletzten. Sie gehen dabei so behutsam vor, wie sie es in der Erste-Hilfe-Ausbildung gelernt haben. Nur nichts überhasten, sondern einen kühlen Kopf behalten. Die drei überprüfen die Atmung und bombardieren dann die "verletzten Personen" mit Fragen. So lässt sich feststellen, ob ein Verletzter noch ansprechbar ist oder sich in Schockzustand befindet. "Perfekt und super gemacht", loben die Schiedsrichter, die jeden Handgriff überwacht haben. Noch wissen die Schweicher nicht, dass sie den Wettbewerb gewonnen haben. Die fünf Aufgabenstationen mit Erste-Hilfe-Gruppen- und Einzelpraxis, Sport und Spiel, einem musisch-kulturellen Teil und Rotkreuz-Wissen sind auf ganz Osburg verteilt. Nebeneffekt: Das JRK will sich in der Öffentlichkeit präsentieren, seine Arbeit darstellen. Gestartet wird in den Altersstufen bis elf Jahre (Stufe I) und zwölf bis siebzehn Jahre (Stufe II). Bei der starken Konkurrenz kann nur der einen vorderen Platz erreichen, der sich gut vorbereitet hat.Wieder Anstieg der Mitgliederzahlen

Dies weiß man auch beim JRK Oberes Elztal: Dessen Betreuerinnen Tanja Weiler, Christiane Adam und Katharina Ostermann trauen sich mit Mädchen und Jungen zum Wettbewerb, die erst ein halbes Jahr Mitglied im Jugendrotkreuz sind. Ihre Schützlinge sind daher auch noch ziemlich aufgeregt. Und die Spannung wächst weiter. Bei einer Aufgabe sollen die Elztaler 30 Punkte geholt haben. Woher sie das Wissen haben? Der kleine Tobias habe in die Ergebnisliste gespinzt, verrät eine JRKlerin. Kreativität wird in der musisch-kulturellen Aufgabe verlangt - Sport und Spiel gibt es im Anschluss. Den Abschluss des Tages bilden ein Freiluftkino und eine Kinder- und Jugend-Disco. Die Osburger Schule ist an den beiden Tagen Austragungsort und Gemeinschaftsunterkunft zugleich. JRK-Bezirksvorsitzender Harald Igelmund aus Prüm ist hoch zufrieden über die DRK-Nachwuchsorganisation, die sich im Angebot gegen viele Freizeitmöglichkeiten behaupten muss. Igelmund: "Unsere Mitgliederzahlen zeigen wieder nach oben." Außerdem spiegelten die Wettbewerbsergebnisse einen guten Ausbildungsstand wider. Und hier die Sieger der Stufe I: 1. Platz DRK-Ortsverein Schweich (Babies); 2. Ortsverein Kelberg (Rote Füchse); 3. Ortsverein Saarburg (Die Helden); , 4. Ortsverein Prüm mit (Prüm II); Sieger Stufe II: 1. Platz Ortsverein Oberes Elztal (Littles); 2. Ortsverein Oberes Elztal (Flubbers); 3. Ortsverein Arzfeld (Die Foundation); 4. Ortsverein Speicher (Red Heoros). Mit 389 bis 434 und 379 bis 447 Punkten lagen die Erstplatzierten ziemlich dich beieinander. Die Sieger vertreten den Bezirk Trier beim Landeswettbewerb im September in Annweiler.