Nackten Fußes durch den Wald

Wer Lust hat, mal ohne Schuhwerk durch den Wald zu marschieren, der kann das auf "eigene Faust" tun. Eine Alternative und ganz sicher ein besonderes Erlebnis bietet der neue Barfußpfad in Saarburgs Kammerforst.

Saarburg. Großer Andrang herrschte am Sonntagmorgen in Saarburgs "grüner Lunge". Mehrere hundert Besucher waren gekommen, um die offizielle Eröffnung des neuen Barfußpfades oberhalb des Jugendzeltplatzes mitzuerleben, den das Forstamt Saarburg in Zusammenarbeit mit dem Bürgerservice aus der Kammerforst-Erde "gestampft" hat.

Den Auftakt der Feier bildete ein Gottesdienst mit Pfarrer Peter Leick und Elke Füllmann-Ostertag von der evangelischen Kirchengemeinde Saarburg, die der neuen Attraktion im Anschluss an die Messe den kirchlichen Segen gaben. Nachdem das rote Band am Zugang zum Pfad zerschnitten war, nutzte ein Großteil der Besucher die Gelegenheit, die rund 1,2 Kilometer lange Strecke zu erkunden - sowohl mit als auch ohne Schuhwerk.

Nicht nur bei den Gästen der Eröffnungsfeier war die Freude über den neuen Barfußpfad groß, sondern vor allem bei denen, die an dessen Entstehung beteiligt waren. "Wir sind stolz auf das Ergebnis", sagte Barbara Alanni, Bürgerservice-Regionalleiterin, im TV-Gespräch. Im Auftrag des Forstamts Saarburg hatte mehr als ein Dutzend Mitarbeiter des Bürgerservice sechs Wochen lang an der Umsetzung des Projekts gearbeitet. In laut Alanni "mühseliger Handarbeit" mussten der Waldboden geharkt, an mehreren Streckenabschnitten Hackschnitzel, Rindenmulch, Splitt, Schlamm und andere Substrate aufgebracht sowie im Ein- und Ausgangsbereich Fußwaschbecken gebaut werden. "Unter dem Strich waren 2500 Arbeitsstunden notwendig", berichtete Helmut Steuer, der beim Forstamt Saarburg für Walderlebnis und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Erfreulich aus Sicht des Forstamts sei, "dass wir dank der Leute vom Bürgerservice keine Lohnkosten hatten", sagte Steuer. Rund 12 000 Euro kostete das Projekt insgesamt.

Der neue Barfußpfad ist ein weiterer Schritt auf dem Weg, den das Forstamt Saarburg und die Stadt vor vier Jahren beschritten haben und der die Aufwertung des Kammerforstes als Naherholungsgebiet zum Ziel hat. "Neben dem Aspekt Naherholung spielen dabei auch Sport, Kultur und Natur eine Rolle", erklärte Stadtbürgermeister Jürgen Dixius. Vor dem Hintergrund stehen neben dem Barfußpfad bereits heute ein ausgedehntes Wanderwegenetz sowie der historische Salzbrunnen nebst Wassertretbecken zur Verfügung.

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