Narren im Dschungel-Paradies

FREUDENBURG. Von weißen Sklaven wurde der gewichtige Dschungelhäuptling auf einer Sänfte in den Festsaal getragen. Der Urwaldfürst, mit dem bürgerlichen Namen Edwin Stoffel, hatte - unter der Hilfe seiner schwarzen Stammesbrüder - als Sitzungspräsident die Regie über die Freudenburger Kappensitzung.

 Der Dschungelhäuptling wird in den Saal getragen.Foto: Friedrich Petuelli

Der Dschungelhäuptling wird in den Saal getragen.Foto: Friedrich Petuelli

Das Narren-Festival, dessenOrganisation der Sportverein und der Musikverein übernommenhatten, eröffnete neben dem Dschungelregenten und seinerSchutzkompanie eine Garde aus dem saarländischen Schwemlingen.Stürmischer Beifall begleitete den Start der erstenKappensitzung. Der "Kaschteler" (Kastel) Jupp soll kommen, kommandierte der Dschungelfürst, und umgehend erschien Edmund Borens. Gleich einem Kuckuck überflog er das Gemeindewesen und rekonstruierte die Geschehnisse und Moritaten in den Freudenburger und Kasteler Fluren.

Der Geltungsbereich von Gerd Zehren als Maler "Klecksel" bezog sich darauf, das eigene Heim kunstvoll zu verschönern. Es wäre gelungen, doch seine ihm angetraute Frau habe mit ständigen Forderungen und faulen Kommentaren seine künstlichen Fähigkeiten in Frage gestellt.

Nach diesen ersten Attacken auf die Lachmuskel des Publikums spielte das Orchester einen Schunkelwalzer, gefolgt vom ersten Auftritt der "Kleinen Tanzgruppe" des Musikvereins. Wer nicht vertraut war mit den Tücken eines Computers, wurde von PC-Freak Stefan Braunshausen in die Geheimnisse eingeweiht.

Nachwuchsprobleme haben die Freudenburger Vereine nicht, denn was die kleine Katja Stoffel über ihren Papa zu berichten hatte, brachte anhaltenden Beifall: Nach Feierabend kaum zu Hause, und wenn, dann als Dauersitzer vor dem Fernsehen.

Mit Gesang und losen Sprüchen suchte Detlev Kitzinger das Publikum zur Teilnahme an seiner Aktion "Rettet den Urwald" zu bewegen. Jeder Kasten Bier rette einen Baum, daher solle niemand beim Konsum des edlen Getränks zögern. Wenn in der Leuk statt Wasser Bier flösse, wäre das Bachbett bei den Saarburger "Tutenschissern" längst trocken, meinte der Hopfen- und Malzfreund.

Im zweiten Teil der Sitzung folgten "Et Suss un et Kätt" - Adeline Metrich und Rita Kettenhofen mit ihrem Vortrag, und Heidi Lackas hatte von "Schloflos Noaten" zu berichten.

Viel Beifall bekamen auch das Männerballett und die mit "80 Sachen durch den Ort sausenden Dorfsänger".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort