Natur-Erlebnis und Energiespar-Schule

KONZ/TRIER. Zwei Preisträger freuen sich über den Umweltpreis 2004 des Landkreises Trier-Saarburg. Zu gleichen Teilen ging die Auszeichnung an den Förderverein Fotovoltaik der Hermann-Staudinger-Realschule Konz sowie die Naturfreunde Trier-Quint. Landrat Richard Groß überreichte Urkunden und Preise.

Die Freude war riesig bei den Kindern und Jugendlichen der beiden ausgezeichneten Vereine. Es sei eine echte Überraschung gewesen, als die Nachricht von der Preisverleihung bekannt wurde, erzählten die jüngsten Mitglieder des Vereins Naturfreunde Trier-Quint ganz begeistert. Vor wenigen Augenblicken standen sie im Rampenlicht, als Landrat Richard Groß während einer Feierstunde im Freilichtmuseum Roscheider Hof Urkunden und Preisgelder von jeweils 1 250 Euro überreichte. Richard Groß begründet in seiner Laudatio die Entscheidung der Jury so: Im Naturfreundehaus in Trier-Quint werde ein "breites umweltpädagogisches Programm geboten. Die jungen Teilnehmer kommen zu einem großen Teil aus dem Kreis Trier-Saarburg". Das Besondere an den Angeboten der Naturfreunde sei, dass die Natur vor allem praktisch und sehr anschaulich vermittelt und hautnah erlebbar gemacht werde. Müllsammelaktionen seien für einen Verein, der sich den Naturschutz auf die Fahne schreibt, nichts Besonderes, wohl aber die vielen Exkursionen, eine Patenschaft über den Quintbach sowie viele regelmäßige Gruppenstunden mit fachbezogenen, kindgerechten Themen. Ganz hoch im Kurs stünden die mehrtägigen Freizeiten und Kindercamps. Vorsitzende Marlies Wirtz findet "es sehr toll, wenn die Arbeit über viele Jahre so gewürdigt wird. Das hat unwahrscheinlich gut getan". Nicht minder lobte der Landrat das Engagement der Hermann-Staudinger-Realschule für den Naturschutz. Ausschlaggebend für den Preis sei das Vorhaben gewesen, eine Energiespar-Schule zu schaffen, geboren aus einer Energiespar-Arbeitsgemeinschaft. Als Ziel des Fördervereins nannte Groß das Schärfen des Bewusstseins bei den Schülern für den richtigen Umgang mit Energie sowie die Senkung des Energieverbrauchs an der Schule. Äußeres Zeichen dieser Bemühungen sei eine Fotovoltaik-Anlage, die in enger Kooperation mit der Verbandsgemeinde Konz, den Schülern und Eltern sowie den Lehrern gebaut worden sei. Auch Spendengelder seien in das Projekt geflossen. Seit geraumer Zeit werde Strom in das Netz der RWE eingespeist. Der Erlös soll der Erweiterung der Anlage dienen sowie für neue Materialien im naturwissenschaftlichen Unterricht verwendet werden, so Vorsitzender Gerhard Klein. Der Physiklehrer dankte den Schülern für die tatkräftige Unterstützung und untermauerte seine Forderung nach aktivem Umweltschutz mit den Worten: "Wer heute den Kopf in den Sand steckt, wird morgen mit den Zähnen knirschen."

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