Naturerlebnis Meulenwald

ZEMMER. Als Landschaft mit hohem Erholungswert präsentiert sich die Ferienregion Meulenwald. Intensives Naturerlebnis, angereichert mit Hinweisen auf die kulturelle Vergangenheit der Fidei-Gemeinden, bietet eine Rundwanderung auf dem naturkundlich-kulturhistorischen Lehrpfad in Zemmer, der im Jahr 2000 mit dem Umweltpreis des Kreises Trier-Saarburg ausgezeichnet wurde.

Zemmer erreicht man mit dem Auto über die L 46 von Trier-Quint Richtung Spangdahlem in etwa 30 Minuten Fahrzeit von Trier-Innenstadt aus. Im Ort, am Ende der Waldstraße, gibt es ein historisches Wasserhäuschen mit Parkplatz und Picknickmöglichkeit. An gleicher Stelle informiert eine Tafel über Länge und Verlauf der Strecke. Auf gut ausgebauten Wegen kann man zu Fuß, mit Kinderwagen oder auch mit dem Fahrrad entweder knapp sieben Kilometer oder auch kleine Teilstrecken zurücklegen. Vorbei an einem Feuchtbiotop führt die Wanderung in einen Buchen-Kiefernmischwald mit üppiger Heidelbeervegetation, dessen Ökosystem auf Bildtafeln erläutert wird. Ein Kohlenmeiler, Hinweise auf die Trinkwasserversorgung der Fidei-Gemeinden, Geschichten über historische Wege, keltische Hügelgräber oder Erzabbau vermitteln einen Eindruck vom Leben in dieser früh besiedelten Gegend. Kulturzeugen sind ein Stück der römischen Langmauer, das Bucheckerkreuz und die gemauerte Pferdetränke. Ganz besonders lohnenswert ist der bis in Hunsrück und weit in die Eifel reichende Ausblick vom Aussichtsturm nahe Zemmer-Rodt. Sollte man unterwegs müde werden, bieten sich lauschige Plätze, einer sogar mit Kletterbaum für Kinder, zum Verweilen an. Wer mehr über das Erbe dieser Gegend wissen oder einfach nur Erinnerungen an die "gute alte Zeit" wachrufen möchte, dem sei ein Besuch des Heimatmuseums Zemmer empfohlen. Es befindet sich in einem alten Bauernhaus mitten im Ort neben der Kirche und beherbergt Werkzeuge aus der Jungsteinzeit, Keramik- und Münzfunde der Römer und Franken sowie Gegenstände aus Landwirtschaft und Handwerk. Außerhalb des Gebäudes stehen alte landwirtschaftliche Geräte und ein historischer Backofen, der zu Dorffesten regelmäßig in Betrieb genommen wird. Natürlich gibt es auch Einkehrmöglichkeiten in und um Zemmer. Vom Aussichtsturm Rodt in etwa zehn Minuten zu Fuß zu erreichen ist das Café Großgarten. Es bietet Kaffee, Kuchen und hausgemachte Waffeln in uriger Bauernhausatmosphäre. Wer gute Küche schätzt, ist im Hotel-Restaurant Denis in Zemmer gut aufgehoben. Die ehemalige Postkutschenstation Rothaus lockt mit Kuchen, kleinen Speisen, einem gemütlichen Biergarten und Ponyreiten für die Kinder. Und Liebhaber flüssiger Nahrung kommen im Brauhaus Zils in Naurath auf ihre Kosten. Dort kann man selbst gebrautes Bier sowie Schnäpse und Liköre eigener Herstellung probieren.

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