Wie sich die Zeiten ändern: Gab es vor Jahren in jedem Dorf noch landwirtschaftliche Zugmaschinen, mit denen der Feuerwehranhänger gezogen wurde, stellt diese Art des Transports mehr und mehr ein Problem dar - selbst auf dem flachen Lande - wie beispielsweise in Naurath/Eifel. Die Folge: Die Feuerwehr - besser gesagt: die Verbandsgemeinde Schweich als Verantwortliche für den Brandschutz - musste sich nach einem selbstfahrenden Feuerwehr-Fahrzeug umschauen, um wenigstens den Minimal-Feuerschutz in der rund 400 Einwohner zählenden Gemeinde zu gewährleisten.Kleinbrände werden ab sofort schneller bekämpft

Dies ist geschehen mit der Übergabe eines Kleinlöschfahrzeugs (KLF) am Sonntagnachmittag. Klein aber oho - so lässt sich die neueste Errungenschaft beschreiben. Das VW-Dieselfahrzeug für bis zu sechs Mann Besatzung leistet 105 PS und hat eine Tragkraftspritze an Bord. Die fördert immerhin 500 Liter pro Minute bei einem Druck von acht Bar. Der Tank erlaubt die Mitnahme von 400 Litern Löschwasser. Bei der Größe des Fahrzeugs versteht es sich von selbst, dass damit vornehmlich Kleinbrände bekämpft werden können. Auch zwei Pressluftatmer gehören zur Ausstattung sowie ein festes Funkgerät und zwei Handsprechfunkgeräte. Ein Lichtmast kann drei Meter hoch ausgefahren werden. Wehrführer Ernst Schmitz (seit mehr als 30 Jahren im Amt) sowie Ortsbürgermeister Paul-Gerhard Jahn bedankten sich für die Anschaffung des Fahrzeugs beim Vertreter der Verbandsgemeinde Schweich, Beigeordnetem Hans Berg. Berg lobte die Naurather Brandschützer und wünschte viel Glück mit dem KLF - möglichst viele Übungen und wenig Einsätze. Wehrleiter Willi Thul erläuterte die technischen Möglichkeiten. Anschließend segnete Pastor Andreas Noster das Fahrzeug. Klar, dass nach der offiziellen Feierstunde das neue Feuerwehrauto von zahlreichen Interessierten genau unter die Lupe genommen wurde.