Nette Worte und ein musikalisches Feuerwerk

Was seine Musik betrifft, lässt sich Eddie Turner in keine bestimmte Schublade stecken. Blues, Jazz, R&B - von allem hat der gebürtige Kubaner etwas zu bieten. Genau deshalb passt er ganz hervorragend in Freudenburgs Ducsaal. Dort veranstaltete Turner mit seiner Band jüngst ein Gitarrenfeuerwerk der Extraklasse.

 Begeisterte im Freudenburger Ducsaal mit außergewoehnlichem Gitarrenspiel: Eddie Turner. TV-Foto: Hermann Pütz

Begeisterte im Freudenburger Ducsaal mit außergewoehnlichem Gitarrenspiel: Eddie Turner. TV-Foto: Hermann Pütz

Freudenburg. (hpü) Seit einem Vierteljahrhundert steht der Begriff Ducsaal als Synonym für außergewöhnliche Live-Musik in beinahe familiärer Atmosphäre. Außergewöhnlich vor allem deshalb, weil Manfred Weber, Chef des mittlerweile weit über die Region hinaus bekannten Freudenburger Live-Clubs, noch lange nicht jeden, der einem Instrument oder den Stimmbändern musikalische Töne entlocken kann, auf seine kleine Bühne lässt. Es ist das Besondere, das Weber sucht, und dabei kommt es ihm weniger auf den Bekanntheitsgrad der Musiker an, wenngleich in den vergangenen 25 Jahren etliche namhafte Interpreten den Weg nach Freudenburg gefunden haben. Vielmehr steht für den Ducsaal-Chef die "handwerkliche" Qualität im Vordergrund. Gemessen an der Zahl derer, die sich regelmäßig im Ducsaal sehen lassen und zum Stammpublikum zählen, ist Webers Rechnung aufgegangen.Bereits zum zweiten Mal hatte sich der Gitarrist und Sänger Eddie Turner im Ducsaal angekündigt - gemeinsam mit seinen Band-Kollegen Andy Nevala (Keyboards), Jimmy Trujillo (Bass) und Ed Michaels (Schlagzeug). "Eine Gitarre wie ein Flammenwerfer", "Teufelskerl" und Ähnliches war in den Ankündigungen über den gebürtigen Kubaner Turner zu lesen. Ganz locker betrat er die Bühne und wirkte dabei fast so, als sei er nur zufällig vorbeigekommen, um - da schon mal Gitarre und Mikrofon in Reichweite waren - ein paar "Liedchen" zum Besten zu geben. Nach ein paar "netten Worten" in Richtung Publikum ging's los. Die "Liedchen" entwickelten sich zu regelrechten Gitarren-Stürmen. Eddie zeigte den 150 Zuschauern auch Jazz und psychedelic-Rock. Die kubanischen Wurzeln des "Teufels-Gitarristen" sind in manchen Songs zu hören. Die Musik Turners und seiner Band-Kollegen, die allesamt mit technischer Präzision brillierten, sorgte im Ducsaal in kürzester Zeit für den berühmten Funken, der in Windeseile aufs Publikum übersprang. Das Gastspiel Eddie Turners, der derzeit durch mehrere europäische Länder tourt, hat ganz sicher das Prädikat "besonders hörenswert" verdient.Im Ducsaal geht es am Samstag, 1. Dezember, weiter mit der Sängerin und Gitarristin Ana Popovic nebst Band. Auf dem Programm steht eine Mischung aus traditionellem Blues, R&B und Soul.

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