Neu in Struktur und Umfang

HERMESKEIL. Das neue Forstamt Hochwald hat seinen Betrieb aufgenommen. Damit ist die Fusion der ehemaligen Ämter Hermeskeil und Osburg abgeschlossen. Grund für die Forstleute, ihr neues Amt und ihre Arbeit einmal vorzustellen.

Zu der Informationsveranstaltung im Hermeskeiler Johanneshaus begrüßte Forstamtsleiter Bernhard Buss die Vertreter der Verwaltung, der Politik, der Holzwirtschaft sowie seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch anwesend waren Landrat Richard Groß, Bürgermeister Michael Hülpes und der Hausherr, Dechant Otfried Stertenbrink. Bürgermeister Hülpes hieß anschließend die aus Osburg "übernommenen" Forstamtsmitarbeiter in der Verbandsgemeinde Hermeskeil willkommen. Auch er würdigte die Bedeutung der Forstwirtschaft. Hülpes: "Der größte Schatz der Region ist unser Wald." Die Hintergründe der Ämterfusion erläuterte Gebietsreferent Franz-Josef Gehendges aus Wittlich. So seien auf Ministerratsbeschluss die einst 88 rheinland-pfälzischen Forstämter aufgelöst und zu 45 neuen Ämtern zusammengeschlossen worden. Der Neugründung in Hermeskeil wünschte Gehendges, dass "das Zusammengeführte nun auch zusammenwächst." Mit Hilfe einer umfangreichen, von Forstmitarbeiter Berthold Breit gestalteten Dokumentation, erläuterte Amtschef Buss die neue Forstbehörde in Wort, Zahl und Bild. Dabei verdeutlichten einige Daten den Umfang der Neugründung.Die Buchen muss niemand lange suchen

Im Forstamt in Hermeskeil, in seinen zwölf Revieren und im angegliederten Holzbereitstellungsbetrieb sind insgesamt 96 Mitarbeiter beschäftigt. Der Maschinenpark besteht aus drei Rückeschleppern mit Seilwinden, einer Entrindungsmaschine, drei Harvestern, denen zwei Tragschlepper assistieren, und einem Mulcher. Groß ist der Zuständigkeitsbereich der neuen "Fusionsbehörde": Er reicht von der Grenze zum Saarland bei Nonnweiler bis an die Mosel und die Trierer Stadtgrenze. Die Gesamtfläche beträgt rund 27 000 Hektar, davon bewaldet sind etwas über 16 000 Hektar (60 Prozent). Die Waldflächen unterscheiden sich nach Gemeindewald (rund 7900 Hektar), Staatswald (5600 Hektar) und Privatwald (2700 Hektar). Insgesamt leben in diesem Bezirk rund 32 000 Einwohner. Dies entspricht einem Waldbestand von 0,5 Hektar pro Einwohner. Bei den Baumarten liegt die Fichte mit 43 Prozent (noch) weit vorn, gefolgt von der Buche (26 Prozent), der Eiche (acht Prozent), der Douglasie (sieben Prozent) und der Lärche (fünf Prozent). Der Rest entfällt auf sonstige Laub- und Nadelgewächse. Der gesamte Waldbestand des Forstamtes Hochwald enthält einen Holzvorrat von rund 3,5 Millionen Festmetern (= Kubikmetern). Dazu Amtsleiter Buss: "Wenn wir das alles stapeln würden, erhielten wir einen Würfel mit 152 Metern Kantenlänge. Das sind etwa die Ausmaße des Kölner Doms." Der jährliche Holzzuwachs wird auf rund 120 000 Festmeter beziffert. Dem gegenüber steht der etwas geringere Holzeinschlag von jährlich rund 100 000 Festmetern, was etwa 4000 Langholz-LKW-Ladungen entspricht. Rund 74 000 Festmeter des Einschlags werden als Stammholz an Sägewerke verkauft, und etwa 20 000 Festmeter gehen als Industrieholz für die Papier- oder Spanplattenherstellung weg. Schließlich werden etwa 6000 Festmeter als Brennholz an private Kleinkunden abgegeben.

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