Neue Chancen

Jahrzehntelang galt die Neuapostolische Kirche als Club, der sich gezielt von den übrigen christlichen Kirchen fern hielt und für sich die Alleinvertretung reklamierte, die Einbahnstraße in den Himmel zu kennen.

Das indes hat sich gerade in jüngster Zeit durchgreifend geändert. Die Neuapostolen haben ihren christlichen Exklusivanspruch aufgegeben und gehen auf die Kirchen zu. Der Sektenbeauftragte des Bistums bestätigt es: Es ist Bewegung gekommen in das Verhältnis der kleinen Gemeinschaft zu den beiden großen Konfessionen. Die örtlichen Pfarrer in Konz haben sich bisher gegenüber der Neuapostolischen Gemeinde reserviert gezeigt. Aber, dass jetzt eine Kirche neu gebaut und neu geweiht worden ist, dass man bei der Einweihungsfeier ganz entschieden die Offenheit der Religionsgemeinschaft betont hat - all das eröffnet neue Möglichkeiten. Vielleicht können gerade die beiden klassischen Kirchen von Impulsen einer christlichen Gruppe profitieren, die Nähe und Zusammenhalt praktiziert, ohne ihre Mitglieder im täglichen Leben zu steuern und zu gängeln. Kontakte können nur nützen. Christen sind sie schließlich alle. m.moeller@volksfreund.de

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