Neue Front für die Schule

SERRIG. Die Grundschule Serrig wird eine neue Front bekommen. Der neben dem Eingang gelegene Mitteltrakt mit den Toiletten soll verschwinden und durch eine Aula und einen Mehrzweckraum ersetzt werden. Laut dem – in der jüngsten Gemeinderatsitzung beschlossenen – Investitionsprogramm für die Jahre 2005 bis 2009 macht dieses Projekt den größten "Brocken" aus.

Rund 520 000 bis 550 000 Euro sollen nach Vorstellung der Gemeinde in den kommenden Jahren in die Sanierung und den Umbau der Grundschule Serrig investiert werden. Diesem größten Posten im Investitionsprogramm 2005 bis 2009 stimmten die Ratsmitglieder ebenso zu wie allen anderen dort aufgeführten. "Die Grundschule ist inzwischen 40 Jahre alt, eine Sanierung steht einfach an", erläutert Ortsbürgermeister Franz-Josef Neises im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund. So würden bereits seit einiger Zeit die alten, einfachen Fenster gegen doppelt verglaste ausgetauscht. 30 000 Euro tauchen allein für die weitere Fenstersanierung bei den geplanten Ausgaben für 2006 auf. Mit 15 000 Euro sind die Kosten für die Umbauplanung beziffert. "Dort, wo jetzt der Mitteltrakt der Schule mit der Toilettenanlage ist, gibt es ungenutzte Fläche", sagt Neises. "Wir werden diesen Teil abreißen und eine Aula sowie den zweiten, davon abtrennbaren Mehrzweck-Raum bauen lassen." Der Raum soll nicht nur den Schülern, sondern außerhalb der Unterrichtszeit auch den Vereinen für ihre Proben und Kurse zur Verfügung stehen. Auch das im Nebengebäude untergebrachte Schullandheim des Max-Planck-Gymnasiums Trier könne das künftige Platzangebot bei Bedarf nutzen. Zwei separate Abstellräume sehe die Planung zudem vor, die Toiletten würden integriert. Neises: "Wir benötigen zusätzlichen Platz auch vor dem Hintergrund, dass wir derzeit betreuende Grundschule sind und auf die Ganztagsschule hinsteuern." Für 2006 setzt Neises die Feinplanung an, 2007 und 2008 könne gebaut werden, meint der Ortsbürgermeister. Über den Umbau hinaus werde die ebenfalls 40 Jahre alte Heizungsanlage ausgetauscht. "Wir überlegen im Moment, von Öl auf Holzpellets umzustellen. Auch die Nutzung von Sonnenenergie ist ein Thema. Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen." Je 150 000 Euro plant die Gemeinde darüber hinaus in den Jahren 2007 und 2008 für den Grunderwerb und die Bauplanung im vorgesehenen Neubaugebiet "Erlenbungert II" ein. Etwa 25 bis 30 Grundstücke sollen interessierten Bauherren auf der Fläche unterhalb des Saarsteins bereitgestellt werden. Nach Auskunft Neises' ist die gesamte Fläche bislang in Privatbesitz. Günstiger Wohnraum für junge Familien

"Wie auch im Neubaugebiet Erlenbungert I wollen wir als Gemeinde an diesen Grundstücken nicht großartig verdienen", versichert Neises. "Es geht darum, jungen Familien günstigen Wohnraum anzubieten." 50 Euro - voll erschlossen - hätten die Bauherren im Erlenbungert I für den Quadratmeter gezahlt. 48 Häuser seien dort geplant. Ein größerer Posten 2006 soll nach Vorstellung der Gemeinde zudem auf den Bau der Bürgersteige im "alten Neubaugebiet" Dörrwiesen entfallen. 45 000 Euro sind dafür vorgesehen. 22 000 Euro sind eingeplant für ein Urnenfeld auf dem Friedhof. Noch in diesem Herbst soll es nach Auskunft des Ortsbürgermeisters angelegt werden. 100 Grabstellen mit 40 mal 70 Zentimeter großen roten Sandsteinplatten aus der Region seien geplant. Neises: "Dazu wird es oberhalb der Grabreihen ein Pflanzbeet geben, das die Gemeinde anlegt und pflegt." Die weiteren Kosten entfielen auf das Anschaffen der Grabplatten sowie eines Kreuzes, das Anlegen der Grabstätten und der Wege sowie auf die Pflege des gesamten Feldes. 15 Jahre Liegezeit seien für die einzelnen Gräber auf diesem Urnenfeld vorgesehen.

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