Neue Königin tritt ihr Amt an

NENNIG. Stimmungsvoll wie eh und je ging es beim 27. saarländischen Obermoselweinfest in Nennig zu. Geselligkeit und Kommunikation werden bei dieser traditionellen Veranstaltung im Dreiländereck groß geschrieben und haben es nach seinem Umzug auf den historischen Marktplatz von Nennig zu einem Besuchermagneten gemacht, zumal jeder die Möglichkeit hat, die gehaltvollen, fruchtigen und anregenden Weine der saarländischen Winzer zu verkosten.

Ein Freund des saarländischen Weines ist Ministerpräsident Peter Müller. Er kam nicht nur nach Nennig, um mit zahlreichen alten Freunden zu plaudern, an diesem Abend musste er "richtig arbeiten". Er war Schirmherr des Weinfestes. Und als solcher hat er bei der Krönung der neuen Moselweinkönigin wichtige Aufgaben zu übernehmen. So ist es dem Schirmherrn vorbehalten, die Krone von der scheidenden Weinkönigin zu übernehmen und sie ihrer Nachfolgerin aufs Haupt zu setzen. Mit wichtigen Aufgaben durchaus vertraut, gestaltete Ministerpräsident Peter Müller das Krönungszeremoniell gewohnt souverän, um danach der frisch gebackenen Weinkönigin Miriam mit einem ehrfürchtigen Diener ihren Weinpokal zu reichen. Zuvor hatte er am Tisch noch gut gelaunt mit deren Vorgängerin Marina geplaudert, die mit ihren Prinzessin Claudia und Sandra von Winzerpräsident Helmut Herber mit vielen Dankesworten verabschiedet wurde. Die Nachfolgerin versprach mit ihrer Prinzessin Jennifer, die Interessen und Belange des saarländischen Weines engagiert und verantwortungsvoll zu vertreten. Ihren "Amtseid" legte sie mit viel Überzeugungskraft ab. Dabei lag ihre Hand auf dem Schwert von Theo Schmitt, dem Großmeister der "Tafelrunde Wirrich von Berg". Glückwünsche nahm sie anschließend von Bürgermeister Toni Hoffmann, Ortsvorsteher Karl Fuchs und den zahlreichen anderen königlichen Hoheiten, an ihrer Spitze die luxemburgische Weinkönigin Martine, entgegen.Weinfröhlichkeit bis tief in die Nacht

Traditioneller Auftakt der Krönungsfeierlichkeiten bildete der Empfang der Ehrengäste im Bürgerhaus St. Martin. Den Startschuss für das Defilee zum Marktplatz gab die Böllergruppe des Schützenvereins Orscholz. Für den musikalischen Part am Auftaktabend zeichnete die Gruppe "Take Five" aus dem Homburger Land verantwortlich. Einen der Höhepunkte des Abends bildete auch der Live-Auftritt des "King of Memphis". Da auch St. Petrus ein Einsehen mit den saarländischen Weinfreunden hatte, herrschte bis tief in die Nacht reges Treiben auf dem Nenniger Marktplatz. Zahlreiche Wanderer machten sich am folgenden Vormittag auf den Weg zu einer der beiden Themenwanderungen. Ob die "Weintour" oder auf den "Spuren der Römer": Alle Wanderer erlebten einen stimmungsvollen Marsch durch eine der schönsten Regionen des Landes. Ritter schlugen Lager auf. Traditionell fand die Messe auf dem Festgelände statt, die vom Cantate-Chor Perl gestaltet wurde. Den Höhepunkt des sonntäglichen Festtreibens bildete das große Ritterlager. Die zahlreichen Besucher hatten ihre Freude an den verschiedenen Vorführungen bis hin zu Ritterkämpfen. Weiter reichte das Spektrum vom Münzprägen über das Anfertigen eines Lamellenpanzers bis hin zum Gerben und Schmieden. Roland Helm sorgte mit seiner Band für viel Stimmung, abends folgte die Gruppe "Out of Time".

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