Neue Spielfläche

KASEL. Die unendliche Geschichte "Generalsanierung des Sportplatzes" scheint jetzt doch noch ein glückliches Ende zu finden. Seit Jahren waren die Bestrebungen der Ortsgemeinde und der Spielgemeinschaft (SG) Ruwertal, wieder einen manierlichen Fußballplatz zu schaffen, erfolglos: Jetzt rollen die Bagger.

Im ersten Bauabschnitt wird der geschundene Platz für mehr als 50 000 Euro bespielbar gemacht. Zuschüsse vom Land über 14 400 und vom Kreis über etwa 10 000 Euro sind zugesagt. Die Gemeinde übernimmt die restlichen Kosten.Doch auch die Mitglieder der SG, die den Platz mittlerweile von der Gemeinde gepachtet hat, werden noch einige Stunden Eigenleistungen an und auf dem Platz erbringen müssen. Sie wollen die Barrieren und den Ballfangzaun erneuern, Stehränge anlegen sowie Hecken und Sträucher beseitigen. Zur Sicherung des Spielbetriebes in den nächsten Jahren wird eine Fachfirma Schlitzdrainagen einbauen, teilweise einen neuen Tennenbelag einarbeiten und sogar eine eigene Beregnungsanlage einschließlich einem Unterwasserstahltank mit 25 000 Litern Fassungsvermögen und eigener Pumpe einbauen.Ortsbürgermeister Karl-Heinrich Ewald: "Diese Arbeiten sehen wir als den ersten Bauabschnitt." Nach seinen Vorstellungen könnten in einigen Jahren weitere 50 000 Euro in die Anlage investiert werden. Dann stehen der Einbau eines "Dachprofiles" auf der Spielfläche zum kontrollierten Wasserablauf bei Regen und der Einbau einer Rasenspielfläche auf dem Plan.Der Sportplatz der Gemeinde Kasel war im Jahre 1968 eingeweiht worden und im Laufe der Jahre mit Geräteräumen, einem Sportplatzgebäude und einer Flutlichtanlage bestückt worden.Die Spielfläche als Mittelpunkt dieser Anlage befand sich seit Jahren in einem katastrophalen Zustand, der sich immer nach Regentagen besonders bemerkbar machte.Fußballspielen war nicht mehr möglich

Riesige Wasserflächen bildeten sich, und durch die Längsneigung des Platzes floss das Wasser in großen Rinnsalen zur Stirnseite ab und schwemmte dadurch die Deckschicht weg. Nach dem Abtrocknen blieben tiefe Furchen und teilweise freigelegte Schieferplatten zurück. Sie stellten ein erhebliches Verletzungspotential für die Sportler dar.Vorsitzender Ernst Willems: "Das Fußballspielen auf diesem Platz war nicht mehr möglich. Als Alternative zur Sanierung blieben nur die endgültige Aufgabe und Stilllegung des Platzes."Dies wäre aber im Hinblick auf die bereits sanierten Gebäude und die Nutzungsstunden unverantwortlich gewesen. Allein in der Saison 2002 / 2003 nutzten die Mannschaften, angefangen von den Bambini bis hin zu den verschiedenen Seniorenteams, den Platz bisher fast 700 Stunden.Außerdem hat er gerade auch für die Kinder des angrenzenden Neubaugebietes und die Schüler der Grundschule Kasel-Mertesdorf zur Sportausübung im Freien eine wesentliche Bedeutung. Bernhard Simon ist von der Wichtigkeit der Sanierung überzeugt: "Der Sportplatz ist für Kasel wichtig, weil wir nicht in eine Halle ausweichen können."Bereits der vor etwa drei Jahren verstorbene Ortsbürgermeister Klaus Longen hatte sich als Förderer des Sports auf allen Ebenen seines politischen Wirkens für die notwendige Sanierung eingesetzt. Die jetzigen Verantwortlichen der SG sehen daher auch eine Verpflichtung, die Arbeit von Longen für den Sport und die Gemeinde fortzusetzen. Willems: "Wir sind uns der schwierigen finanziellen Situation der öffentlichen Hand bewusst. Wir wissen, dass der Ausbau des Sportplatzes eine erhebliche Belastung für die Gemeinde und ihre Bürger darstellt." Allerdings sei diese Investition für die positive Entwicklung des Ortes sinnvoll und notwendig. "Sie wird dazu beitragen, dass der Fußballsport einschließlich der begleitenden guten Jugendarbeit und insbesondere auch der ‚Sport für alle' damit entscheidend gefördert werden," erklären alle Beteiligten unisono.

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