Neue Wegführung

WAWERN. (LH) Harmonisch verlief die Gemeinderatssitzung im Bürgerhaus Wawern. Erstmals gab es, nach zwei Vorberatungen ohne Annäherung der konkurrierenden Lager, eine breite Mehrheit im Rat für die Umgestaltung von Weinbergswegen.

 Mit dem Segen des Gemeinderates dürfen Weinbergswege talwärts "gedreht" werden. Foto: Ludwig Hoff

Mit dem Segen des Gemeinderates dürfen Weinbergswege talwärts "gedreht" werden. Foto: Ludwig Hoff

Reinhard Lichtenthal, Chef des Kulturamtes in Trier, brachte es beinahe fertig, die bislang um das Für und Wider der Umgestaltung von Weinbergswegen (der TV berichtete ausführlich) hart kämpfenden Fronten in der Wawerner Ratsmannschaft zu einigen. Die Stunde der Entscheidung kam nach 20 Uhr, als Ortsbürgermeister Hans Greis zur Abstimmung aufforderte, die Hedi Britten-Kuborn in geheimer Form beantragt hatte. Das Ergebnis: Neun Ratsmitglieder stimmten für die bauliche Maßnahme zur Änderung der Abflussmöglichkeit von Niederschlagswasser mit talseitiger Neigung und natürlicher Versickerung. Noch sind die Wege in den Top-Lagen "Goldberg" und "Ritterpfad" so geneigt, dass das Regenwasser zunächst zum Berg hin fließt, sich sammelt und dann kanalisiert abfließt. Der Ratssitzung war ein nichtöffentlicher Teil mit Besichtigung von talwärts "geneigten" Wegen in Saarburg und Niederleuken vorangegangen. Ortsbegehung und Ausführungen von Reinhard Lichtenthal stießen auf fruchtbaren Boden: Große Diskussionspunkte ergaben sich nicht mehr. Die Frage aus der Ratsmannschaft, wer die bereits vorgenommene Aufschüttung genehmigt habe, ging ins Leere: Niemanden schien dies (noch) zu interessieren. Der Kulturamts-Chef hatte den Ratsmitgliedern ins Gewissen geredet, in dem er darauf hinwies, dass das vorhandene bergseitige Wegeprofil nicht die "natürliche" Lösung für den Wingert sei. Wenn der gesamte Wegebereich talseitig geneigt werde und es gewährleistet sei, dass nicht Wasser von einem anderen Weg zufließe, dürfte es keine Probleme geben, versicherte Lichtenthal. Nehme jeder Winzer sich dies zu Herzen, sei diese Lösung für alle Beteiligten von Vorteil. Zwei Anwohner unterhalb der Rebflächen hegten dennoch Befürchtungen, dass diese Lösung nicht die richtige sei.

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