Neuer Dezernent gefunden

TRIER. Der Landkreis hat einen neuen Jugend- und Sozialdezernenten. Wie der TV aus informierten Kreisen erfuhr, soll Joachim Christmann (32) aus Aach am 15. September die Nachfolge von Erik Werdel antreten. Christmann war bisher als saarländischer Landesreferent beim Berufsverband privater Anbieter sozialer Dienste beschäftigt.

Die Kreisverwaltung bestätigte Christmanns Einstellung auf Anfrage des TV. In den Geschäftsbereich des neuen Dezernenten fallen die Jugendämter, das Sozialamt, das Amt für wirtschaftliche Hilfen und das Amt "Hilfe zur Pflege und für Behinderte", sagte Pressesprecher Thomas Müller. Christmanns Vorgänger Erik Werdel hatte die Kreisverwaltung Trier-Saarburg verlassen, um hauptamtlicher Beigeordneter der Stadt Mettmann zu werden (der TV berichtete). Joachim Christmann, aufgewachsen in Aach, studierte ab 1994 Rechtswissenschaften in Trier und absolvierte parallel über vier Semester die fachspezifische Fremdsprachenausbildung im anglo-amerikanischen Recht. Er spezialisierte sich im Europarecht und absolvierte den Magisterstudiengang "Europäische Integration" mit Schwerpunkten im "European Business". Nach seinem Referendariat am Landgericht Trier und im Brüsseler Büro der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) arbeitete er als selbstständiger Partner in einer Rechtsanwaltskanzlei in Zell und übernahm im Januar 2005 die Position des Landesreferenten für das Saarland beim Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste. Die Auswahl des neuen Jugend- und Sozialdezernenten hatte für harte Auseinandersetzungen im Kreistag gesorgt (der TV berichtete). Die SPD-Fraktion hatte der Verwaltung vorgeworfen, einen Kandidaten aufgrund seiner Mitgliedschaft in der CDU zu befürworten. Landrat Richard Groß hatte diese Vorwürfe energisch zurückgewiesen: "Wenn Bewerber, die die Einstellungsvoraussetzungen erfüllen, gleichzeitig politisch engagiert sind, darf ihnen das nicht zum Vorteil, aber auch nicht zum Nachteil gereichen." Joachim Christmann bestätigte gegenüber dem TV seine Mitgliedschaft in der CDU. "Ich war parteipolitisch aktiv", räumte er ein. "Die meisten Ämter gab ich jedoch auf, als ich beruflich nach Saarbrücken ging."

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