Neues Dach für die Froschmänner

NITTEL. (hpü) Das alte Gerätehaus der Nitteler Ortsgruppe der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) war sichtbar in die Jahre gekommen. Dank einiger Sponsoren und der tatkräftigen Hilfe der Vereinsmitglieder erstrahlt das Gebäude in der Moselstraße seit kurzem in neuem Glanz.

Im Wasser sind die Mitglieder der Nitteler Ortsgruppe "Obermosel" der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft gewissermaßen "zu Hause". Sie sind darauf trainiert, jene, denen das kühle Nass zum Verhängnis geworden ist, aus ihrer mitunter lebensbedrohlichen Lage zu befreien. Da scheint es etwas verwunderlich, dass den Froschmännern und -frauen bereits ein paar Tropfen zum Ärgernis werden können - beispielsweise dann, wenn es durchs Dach des Geräteschuppens regnet. Genau das ist passiert, denn die ehemalige Gemeinschaftskühlanlage in der Moselstraße war sichtlich in die Jahre gekommen. Das Problem: Die teure, weil hochwertige Tauchausrüstung, die dort für den Einsatz bereitgehalten wird, drohte aufgrund der widrigen Lagerungsbedingungen Schaden zu nehmen. Im vergangenen Jahr beschlossen die Leute von der DLRG deshalb, das Gebäude, insbesondere das Dach, auf Vordermann zu bringen. Da eine umfangreiche Renovierung nicht nur mit viel Arbeit verbunden, sondern vor allem kostspielig ist, mussten finanzkräftige Geldgeber her. Sie fanden sich: Außer der Gemeinde Nittel stellten die ortsansässigen Banken sowie die Verbandsgemeinde Konz die nötigen Mittel bereit. Für Zuschüsse sorgten der DLRG-Bezirksverband Eifel-Mosel, die Kreisverwaltung und der Sportbund Rheinland. Auch die Mitglieder der DLRG-Ortsgruppe Nittel blieben nicht untätig. Zahllose Stunden ihrer Freizeit haben sie geopfert. Das seit 1991 von den Rettungsschwimmern und -tauchern als Gerätehaus genutzte Gebäude erhielt nicht nur ein neues Dach, auch die Fassade wurde aufgepäppelt. Um den steigenden Erfordernissen der zurzeit rund 180-köpfigen Truppe auch künftig gerecht werden zu können, wurde die vereinseigene Kompressoranlage zur Befüllung von Atemluftflaschen modifiziert. "Bis vor kurzem konnten wir maximal eine Flasche pro Arbeitsgang füllen. Heute können wir das gleichzeitig mit mehreren machen", erklärt DLRG-Mann Patrick Liebhäuser. Das erleichtere die Arbeit enorm. Insgesamt rund 24 000 Euro verschlang die Maßnahme, die Eigenleistung der Miglieder nicht eingerechnet. Dass das Geld gut angelegt sein dürfte, davon ist Hans-Günther Ludwig, DLRG-Bezirksleiter Eifel-Mosel, der zur Feierstunde nach Nittel gekommen war, überzeugt. "Die Ortsgruppe Obermosel als größte Rettungstauchergruppe der DLRG in Rheinland-Pfalz erfreut sich nach wie vor wachsender Beliebtheit", sagte Ludwig. Dabei spiele nicht nur der Hilfsgedanke eine Rolle, sondern auch der soziale Aspekt und die Jugendarbeit. Dass das auch künftig möglich ist, dafür sind die Voraussetzungen nun geschaffen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort