Wenn die Aktiven der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) ausrücken, liegt ihr Einsatzort meist in oder auf dem Wasser. Zu diesem Zweck unterhält auch die derzeit rund 270 Mitglieder starke DLRG-Ortsgruppe Konz ein leistungsstarkes Motor-Rettungsboot nebst Anhänger. Während der Saison in den wärmeren Monaten wartet die "Nina" an ihrem Liegeplatz am Moselufer auf den Einsatz. "In der übrigen Zeit war das Boot mangels eigener Räumlichkeiten bislang bei Privatleuten untergebracht", berichtet Michael Rohles von der Konzer DLRG. "Bereits vor über 20 Jahren haben wir einen Antrag zwecks Zuweisung eines geeigneten Platzes zur Errichtung einer Bootshalle an die Stadt Konz gestellt", so Rohles. Mehrere Vorschläge seien jedoch aus unterschiedlichen Gründen verworfen worden. Fündig wurde man schließlich im Sportzentrum: ein städtisches Grundstück gleich neben einer Tennisanlage. Nachdem die Frage der Finanzierung geklärt war, konnte der Bau beginnen. Im vergangenen November war die neue, etwas mehr als 100 Quadratmeter Grundfläche messende Halle fertig. Sie soll künftig nicht nur als Unterkunft für das Boot nebst zugehöriger Ausrüstung dienen: "Wir beabsichtigen, unsere gesamte Materialwirtschaft dort zu zentralisieren", erklärte DLRG-Mann Rohles. Bislang habe man einen Großteil des Inventars auf die Mitglieder verteilt. Die Kosten für die Errichtung des Gebäudes beliefen sich auf insgesamt rund 60 000 Euro. Die Finanzierung sicherten der Sportbund Rheinland-Pfalz, der Kreis sowie Verbandsgemeinde und Stadt Konz. Hinzu kam eine erhebliche Zahl Arbeitsstunden, die die DLRG-Mitglieder in Eigenleistung erbrachten. Nach über zwei Jahrzehnten des Wartens wurde die neue Bootshalle in einer Feierstunde offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Zahlreiche geladene Gäste waren gekommen, darunter Bürgermeister Winfried Manns, Beigeordneter Bernd Henter, DLRG-Bezirksleiter Hans-Günther Ludwig sowie der Sportbund-Kreisvorsitzende Alfons Steinbach. Die Segnung übernahm Georg Dehn, katholischer Pfarrer aus Konz.