New York kann nicht mithalten

DETZEM. (mer) Wein und Musik gehören an der Mosel zusammen. Die Winzerkapelle Detzem macht nicht nur Musik, sondern auch ihren eigenen Wein.

 Vorne die Musiker, im Hintergrund der eigene Wein: So macht der Konzertabend Spaß.Foto: Michael Merten

Vorne die Musiker, im Hintergrund der eigene Wein: So macht der Konzertabend Spaß.Foto: Michael Merten

Für die Zuhörer war das Frühjahrskonzert der Winzerkapelle "Moselstern" Detzem ein geselliger Abend. Im Kaisersaal des Bürgerhauses boten die Musiker ein abwechslungsreiches Programm. Bis in die Nacht wurde mit dem Vereinswein, einem 2002er Riesling, gefeiert. Mit viel Mühe hatten die Dekorateure im Hintergrund des Saals in großen weißen Lettern den Namen des Vereins angebracht. Partout wollte jedoch das "T" im "Moselstern" nicht halten und fiel immer wieder von der Wand herab. Dies sollte jedoch kein schlechtes Vorzeichen sein, sondern blieb der einzige Makel des Abends, den die Kapelle souverän gestaltete. Großen Anteil an der musikalischen Leistung hatte Dirigent Nico Haupert aus Luxemburg. Höhepunkte des ersten Teils waren Jack Bullocks Medley "Cartoon Carnival", bekannt als Titelthema der Feuersteins, und Vlad Kabecs "Comedian Harmonists in Concert", eine Auswahl großer Hits der wohl ersten Boygroup der Welt. "Ein Freund, ein guter Freund", mag denn auch dem ein oder anderen noch auf der Zunge gelegen haben, als es nach der Pause mit dem Potpourri "Frank Sinatra in Concert" von Norbert Studnitzky weiterging. Vorsitzender Harald Rauen schlug den Bogen zur Weinpräsentation: "Wir haben eben New York, New York gehört, aber mit dem Wein haben wir etwas, mit dem diese Stadt nicht mithalten kann." Viel Arbeit hatten die Vereinsmitglieder investiert, um ihren eigenen Wein anzubauen, zu keltern und schließlich zum Konzert im edlen Etikett zu präsentieren. Wer eine Flasche des feinherben 2002er Rieslings zu fünf Euro kauft, unterstützt damit die Ausbildung der jungen Nachwuchsmusiker. Rauens Tipp: "Ein Kistchen trägt sich besser als eine Flasche." Passend zum Thema spielte die Kapelle nach der Präsentation Weinlieder der Mosel von Karl Bollenrath und Günther Paulus. "Zu Bollenrath haben wir einen doppelten Bezug, weil er nicht nur Pionier des Moselliedgutes in den 60er Jahren, sondern auch Dirigent in Detzem war", hob Moderator Roland Kobel hervor. Das Publikum schunkelte, klatschte und sang die bekannten Lieder mit, so dass die Winzerkapelle unter großem Beifall drei Zugaben gab. Der Vereinswein ist beim Vorsitzenden Harald Rauen, Telefon 06507/3403, zu beziehen.

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