Newel hofft auf Wirtschaftsmotor

NEWEL. Für die 2800 Einwohner zählende Westeifelgemeinde Newel könnte sich der Wunsch nach einem Gewerbegebiet in den nächsten Jahren erfüllen: Da der Raum im Gewerbegebiet Triererweiler-Sirzenich langsam zur Neige geht, wird nun der Bedarf für den Standort Newel ermittelt.

 Würde am liebsten sofort "loslegen": Ortsbürgermeister Matthias Mohn am Rande des Geländes, auf dem einmal das Gewerbegebiet Newel entstehen könnte. Foto: Friedhelm Knopp

Würde am liebsten sofort "loslegen": Ortsbürgermeister Matthias Mohn am Rande des Geländes, auf dem einmal das Gewerbegebiet Newel entstehen könnte. Foto: Friedhelm Knopp

Seit rund 20 Jahren war Newel bestrebt, in den Kreis der Gewerbestandorte aufgenommen zu werden. Die ersten Meilensteine hatte die Ortsgemeinde schon unter ihrem langjährigen Ortsbürgermeister Bernard Kopp gesetzt: Über ein rund 20 Hektar großes Areal war mit den derzeitigen Besitzern Einigkeit erzielt worden. Die Fläche liegt nördlich des Ortes und unmittelbar an der B 51 (gegenüber Echternacherhof). Eine kreuzungsfreie Anbindung an die Bundesstraße ist schon seit Jahren vorhanden. Die Lage ist verkehrsgünstig: Sowohl die A 64 Trier - Luxemburg als auch die A 60 Wittlich - Lüttich sind von dort schnell zu erreichen. Grundstücksfrage schon geklärt

Kopps Nachfolger Matthias Mohn will das Projekt nun weiter vorantreiben, nachdem alle im Zweckverband Wirtschaftsförderung im Trierer Tal vereinten Kommunen und Institutionen zugestimmt haben. "Nach einer Versammlung der 15 Grundstückseigentümer steht fest, dass alle bereit sind, zu verkaufen. Der Zweckverband wird nun die Erschließung und Entwicklung des Gebiets übernehmen", sagt Ortsbürgermeister Mohn und fügt hinzu: "Das bringt uns ortsnahe Arbeitsplätze, und die gesamte Gemeinde wird aufgewertet." Wann es in Newel konkret losgehen kann, weiß Mohn nicht, denn "das hängt nun am Zweckverband". Sein Wunsch - und der vieler Neweler - ist, dass die Erschließung möglichst bald beginnen möge. Es gebe auch schon Anfragen von Betrieben aus Newel und seinen Ortsteilen. Doch ganz so bald , wie von vielen erhofft, wird der Startschuss dann doch nicht fallen. Lothar Weis, Geschäftsführer des Zweckverbandes Wirtschaftsförderung im Trierer Tal: "Es gibt seit 1993 den Beschluss, Newel in den Verband aufzunehmen wenn erkennbar wird, dass in Triererweiler-Sirzenich die Flächen zu Ende gehen." Und da sich dies in nicht allzu ferner Zukunft abzeichne, sei wegen der langen Planungsvorlaufzeiten nun der Hebel in Newel anzusetzen. Zurzeit stehen die Planer beim Zweckverband noch ganz am Anfang. Es besteht weder ein Bebauungsplan für das 20-Hektar-Areal, noch gibt es genaue Erkenntnisse über den Bedarf an Gewerbeflächen. Doch gerade diese Bedarfsfrage ist von grundlegender Bedeutung für eine mögliche Erschließung, deren Kosten auf rund 4,7 Millionen Euro geschätzt werden.Zunächst wird der Bedarf ermittelt

Dazu Geschäftsführer Weis: "Bis zum Erschließungsbeginn müssen wir eine über 50-prozentige Belegung mit förderfähigen Betrieben nachgewiesen haben." Daher sei es zunächst vorrangig, alle in Frage kommenden Unternehmen anzusprechen. Der Kreis dieser Betriebe ist vom rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium klar definiert. Die "Positivliste" umfasst genau 50 Branchen - von Chemieprodukten bis zu Informations- und Kommunikationsdienstleistungen. Nur der Einzelhandel findet sich nicht auf der Liste - auch wenn viele Neveler insgeheim auf ein lukratives und arbeitsplatzintensives Einkaufscenter zwischen Trier und Bitburg gehofft hatten. Geschäftsführer Weis: "Großflächiger Einzelhandel ist in Gewerbegebieten nach bestehenden Recht nicht mehr drin." Unternehmen, die Interesse am Standort "Gewerbegebiet Newel" haben, melden sich beim Zweckverband Wirtschaftsförderung im Trierer Tal, Telefon 0651/9680456, Fax: 0651/9680460, E-Mail: info@trierer-tal.de

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