Noch stärker auf die Öko-Schiene gerutscht

Ein Jahr inmitten von Wald, Wiese und Flur — das liegt hinter Katharina Albert, wenn sie Ende dieses Monats ihr "Freiwilliges Ökologisches Jahr" beim Forstamt Saarburg beendet. Um einiges reicher an Fachwissen und mit einem gestärkten Umweltbewusstsein scheidet sie aus dem zeitlich begrenzten Arbeitsverhältnis aus.

 Katharina Albert (Mitte) macht ein Freiwilliges Ökologisches Jahr beim Forstamt Saarburg und betreut in diesen Tagen auch Kinder, die beim Ferienprojekt der Waldjugend Trassem und des Forstamtes Saarburg mitmachen. TV-Foto: Susanne Windfuhr

Katharina Albert (Mitte) macht ein Freiwilliges Ökologisches Jahr beim Forstamt Saarburg und betreut in diesen Tagen auch Kinder, die beim Ferienprojekt der Waldjugend Trassem und des Forstamtes Saarburg mitmachen. TV-Foto: Susanne Windfuhr

Saarburg/Trassem. Inmitten einer Horde von Grundschulkindern im Trassemer Wald verbringt Katharina Albert ihre letzten Tage während des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ), das sie beim Forstamt Saarburg hat landen lassen. Die gemeinsame Ferienspaß-Aktion der Waldjugend Trassem und des Forstamts Saarburg unter dem Motto "Leben wie Robin Hood" macht sie für 14 Tage zur "Interims-Tagesmutter" für 50 unternehmungslustige Jungen und Mädchen. Eine Erfahrung, die für sie neben etwas anderem den besonderen Reiz an dem FÖJ ausmacht: "Als ich mich entschlossen habe, dieses Freiwillige Ökologische Jahr zu machen und mich über das Tätigkeitsprofil beim Forstamt Saarburg informiert habe, haben mich zwei Dinge besonders angesprochen: dass man viel draußen ist und auch mit Kindern arbeitet."Dazu entschlossen habe sie sich, nachdem sie nach Abschluss ihres Studiums nicht genau wusste, wie, beziehungsweise wo es weitergeht. Biologie, Physische Geografie und Psychologie auf Magister hat die gebürtige Thüringerin in Jena studiert. Anfang 2006 hatte sie ihre letzte Prüfung, am 1. September begann Katharina Albert ihr Ökologisches Jahr. "Ich wollte Praxiserfahrung sammeln. Dabei erschien mir das beschriebene Tätigkeitsfeld beim Forstamt Saarburg als besonders vielfältig", erzählt sie. Zu Beginn sei sie viel mit den Förstern herumgefahren. "Ich habe unter Aufsicht Bäume gefällt. Das fand ich ziemlich aufregend, weil man bis zur letzten Sekunde zittert, wo der Baum tatsächlich hinfällt." Das Weihnachtsbaumgeschäft habe sie mitgemacht, die Bäume ausgesucht und mitverkauft. Die Vorbereitung und der Einsatz bei den Waldjugendspielen ist ohnehin "Pflichtprogramm" für jeden FÖJler, wie Dietmar Schwarz, Leiter des Produktbereichs Umweltbildung beim Forstamt Saarburg, schmunzelnd berichtet. Die 25-jährige Thüringerin allerdings habe sich deutlich von bisherigen FÖJlern abgehoben, sagt Schwarz. "Sie ist mit außerordentlich großem Interesse und viel Eigeninitiative an ihre Aufgaben herangegangen. Ich führe das zum einen auf ihr Alter zurück und auf das, was sie durch ihr abgeschlossenes Studium bereits mitgebracht hat."Aufklärungsarbeit bei der "Grünen Woche"

So sei es außergewöhnlich, dass Katharina Albert im Januar eine Woche bei der "Grünen Woche" in Berlin gewesen sei und dort an einem Infostand zum Thema "Biosiegel" Aufklärungsarbeit geleistet habe. Darüber hinaus hat sie einen mehrseitigen Flyer entworfen, betextet, bebildert und am Computer selbst gestaltet, der über das FÖJ im Forstamt Saarburg informiert. "Das ist für uns eine enorm wertvolle Sache, weil dieser Flyer unseren Auftritt, an dem wir zurzeit noch arbeiten, um ein wichtiges Stück ergänzt", sagt Schwarz. Darüber hinaus hat die 25-Jährige über der Planung für einen naturnahen Spielplatz gebrütet, den Barfußpfad und mit Dietmar Schwarz gemeinsam den Erlebnispfad in Trassem mitentwickelt. Auf die Frage, was ihr am meisten Spaß gemacht habe, antwortet Albert: "Eigentlich fand ich alles toll. Und es war so, wie ich es mir vorgestellt habe." Ob sie etwas für ihre persönliche Entwicklung aus dem Jahr ziehen könne? "Durch die begleitenden Seminare, auf denen ich viel Neues erfahren habe, und die praktische Arbeit beim Forstamt habe ich mein Wissen in puncto Umwelt deutlich erweitern können. Und so bin ich noch ein bisschen stärker auf die Öko-Schiene gerutscht", sagt sie. Nähere Infos zum Thema FÖJ: www.foej-rlp.de.

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