Nur die Liebe zählt

Die Weinbauregion Saarburg ist die Kulisse in der Inszenierung des Saarburger Kammerorchesters für Mozarts "Bastien und Bastienne", das unter der Leitung von Robert Sägesser im Beu riger Pfarrsaal St. Marien Premiere feierte und das am 31. Oktober in Trittenheim aufgeführt wird. Es geht um Irrungen und Wirrungen der Liebe, ein ewiges Thema.

 Die Mozartoper wurde ins Winzermilieu verlegt. Da durften die Solisten Esther Lehnert und Jan Loehr (von links) auch mal zum Becher greifen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Die Mozartoper wurde ins Winzermilieu verlegt. Da durften die Solisten Esther Lehnert und Jan Loehr (von links) auch mal zum Becher greifen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Saarburg/Beurig. (doth) Zu einem Herz sind die Zweige eines Rebstocks zusammengebunden. So warb das Kammerorchester Saarburg auf den Plakaten für seine Inszenierung der ersten Oper von Wolfgang Amadeus Mozart "Bastien und Bastienne". Das Musikgenie erkannte schon als Zwölfjähriger, dass aus dem Thema "Mann liebt Frau - Frau liebt Mann" viel Dramatik herauszuholen ist. Rund 150 Zuhörer verfolgten im Pfarrsaal St. Marien die Annäherungsversuche von Bastien, dargestellt von Esther Lehnert, die im richtigen Leben freischaffende Designerin ist, und Bastienne, Myriam Speck, der Bilanzbuchhalterin.

Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist "Colas", ein Winzer und weiser Mann, eine tolle Rolle für den erst 17-jährigen Bassisten Jan Loehr. Er weckt das Interesse der Liebenden, schreckt dabei aber auch nicht vor Zauberei zurück.

Das 17-köpfige Orchester und die drei Sänger sind Laien, die Spaß an der Aufführung klassischer Musik haben. Nur der Orchesterchef, Robert Sägesser, ist studierter Musiker. Er hatte die Idee, Mozart ins Winzermilieu zu verpflanzen.

Orchestervorstand Johannes Kuhner erklärt, warum Mozarts Jugendwerk ausgewählt wurde: "Diese schöne kleine Oper kommt den technischen Möglichkeiten unseres Orchesters sehr entgegen. Da macht das Spielen Spaß." Seit Februar wurde diese erste Begegnung Mozarts mit der Kunstform Oper geübt. "Da erahnt man schon, welche grandiosen Werke das erwachsene Musikgenie noch schreiben würde", findet Vorstand Kuhner. Die Zuhörer sparten nicht mit Applaus, wenn einer der drei Hauptfiguren einzeln oder im Duett ihre Arien beendet hatten. Petra Bell aus Beurig meinte: "Toll, dass ein solches Engagement bei Laien möglich ist. Darauf können wir alle stolz sein. "Hans Alof aus Trier faszinierte die natürliche Stimmung: "Das klang alles so fröhlich und leicht." Dirigent Sägesser war mit der Leistung seiner Truppe zufrieden.

Für die zweite Aufführung am 31. Oktober um 20 Uhr im Gemeindesaal Trittenheim wird noch mal geprobt. Karten gibt es im Vorverkauf beim Edeka- Markt in Trittenheim.

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