Oberbillig feiert wieder unter Kastanien

OBERBILLIG. Nach zweijähriger Bauzeit feiert die Moselgemeinde wieder auf ihrem alten Festplatz in der Kastanienallee. Mit einem Dorffest wurde der Platz eingeweiht und der Abschluss der Bauarbeiten begangen.

"Endlich können wir wieder in der Kastanienallee feiern", sagt ein Besucher des Dorffestes. Zwei Jahre hatten die Oberbilliger auf den beengten Platz am Kindergarten ausweichen müssen, während der Festplatz am Moselufer den Baumaschinen der Hochwasserschutzbauten weichen musste. Zwei Jahre bestimmten Bauarbeiter, mächtige Bagger, Dreck und Baulärm das Ortsbild. Umso fröhlicher feierte das ganze Dorf seinen neu gestalteten Festplatz "Kastanienallee" bei strahlendem Sonnenschein und damit auch den Abschluss der belastenden Bauarbeiten. Sechs mächtige Kastanien geben dem Platz seinen Namen.Mächtige Kastanien als Schattenspender

"Die Kastanien gehören zu Oberbillig wie die Mosel", sagte Ortsbürgermeister Reinhard May. Ursprünglich standen dort noch mehr der über 100 Jahre alten Schattenspender. Einige mussten allerdings der Hochwasserschutzmauer weichen. Dafür wurde auf dem Festplatz eine ganze Reihe neuer Bäume gepflanzt. In bester Verfassung präsentierte sich nicht nur das Wetter, sondern auch der neue Festplatz. Breiter ist er geworden, weil die Moselstraße zurück gebaut wurde. Ruhebänke laden zum Verweilen und Betrachten der vorbei tuckernden Schiffe ein. Die Hochwasserschutzmauer fügt sich problemlos in den mit Naturstein gepflasterten Platz ein. Ein neuer Pavillon bietet dem Musikverein, dem Gesangverein und den "Ballentines" Schatten bei ihren ersten Auftritten auf dem neuen Terrain. "Wir waren darauf bedacht, den Platz nach den Vorstellungen der Vereine für ihre Veranstaltungen herzurichten", sagt der Ortsbürgermeister. So wurde die komplette Strom-, Wasser- und Abwasserinstallation fest im Boden verlegt. Jeder Imbiss- und Getränkestand hat seinen festen Standort auf dem Festplatz und kann bei Bedarf direkt ohne lästige Schläuche und Leitungen angeschlossen werden. Ein Biergarten sorgt für Erfrischung bei Einheimischen und Fahrradtouristen, die den Moselradweg entlang fahren oder mit der nur wenige Meter entfernt anlegenden Fähre ins benachbarte Luxemburg übersetzen. "Ein tolles Ambiente", schwärmt eine vorbei fahrende Radfahrergruppe aus dem Sauerland. Dazu gehört auch die gesamte Moselstraße, die neu gestaltet und mit Birnbäumen bepflanzt wurde. "Damit haben wir wieder unsere Allee entlang der Mosel, wie sie früher war", sagt ein Anwohner und geht zu Kaffee und Kuchen auf den Festplatz, wo er wohl noch lange mit den anderen Gästen die neue "Kastanienallee" gefeiert hat.

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