"Oh Gott, die Familie!"

THOMM. (dis) Dreimal ausverkauftes Haus - was will man als Veranstalter mehr? Der Heimat- und Verkehrsverein hat mit seinem Theaterstück "Oh Gott, die Familie!" mehrere hundert Besucher erfreut.

 Erfolgreiche Rückkehr: Nach zweijähriger Pause standen die Akteure des Thommer Heimat- und Verkehrsvereins wieder "auf den Brettern die die Welt bedeuten".Foto: Dietmar Scherf

Erfolgreiche Rückkehr: Nach zweijähriger Pause standen die Akteure des Thommer Heimat- und Verkehrsvereins wieder "auf den Brettern die die Welt bedeuten".Foto: Dietmar Scherf

"Etwas Aufregenderes als Theater gibt es nicht", stellte die Vorsitzende des Vereins, Hannelore Weber, vor der letzten Veranstaltung fest. Sie sei immer aufgeregt "wie den Deiwel", erklärte sie in Thommer Platt, bis alle Darsteller im Umkleideraum seien und somit sicher sei, dass keiner ausfalle. Dann knistere es vor Spannung hinter dem Vorhang, bis die Akteure endlich auf die Bühne dürften.Doch vorher begrüßte Weber alle Thommer einschließlich der Neubürger, die bei dieser Gelegenheit auch mal den heimischen Dialekt lernen könnten. Grüße richtete sie an die Freunde aus Fell, "mit denen wir 300 Jahre lang Schiefer abgebaut haben", und die vielen Theaterfreunde aus den umliegenden Ortschaften.Das Stück wurde von den Laien-Schauspielern bestens "rübergebracht" und mit großem Elan gespielt.Der Inhalt: Ein junges Paar, gespielt von Beate Glar und Michael Schabo, will heiraten. Das größte Problem der beiden sind ihre Familien (Wilma Andres, Petra Kritzke, Werner Heinsdorf und Manfred Mattes). Sie sind grundverschieden, und so sind Streit und Ärger bei jedem Treffen programmiert.Deshalb will sich das Paar von einem Dorfpfarrer in einer einsamen Hütte ohne die Familien trauen lassen. Doch sie haben die Rechnung ohne ihre Eltern gemacht. Dummerweise vertrauten sie einem Mitglied ihrer Familie den Aufenthaltsort an. Und so stört dann nicht nur die resolute Hüttenwartin Klara (Magdalena Steffes) ständig die traute Zweisamkeit - plötzlich stehen die beiden Familien unerwartet vor der Tür und der Ärger beginnt. Zudem wollen der Vater des Bräutigams und Opa Johann (Willi Mattes) im nahen Nachtclub "La Bomba" etwas erleben. Dabei geraten sie aber nicht nur an den Türsteher (Matthias Sauer), sondern bringen auch die Pfarrhaushälterin Leonie (Marita Otto) an den Rand der Verzweiflung.Mit Einfallsreichtum und einer List kann das Brautpaar am Ende doch noch seine Traumhochzeit zu zweit feiern. Denn vor lauter Streit und Zank verpassen beide Familien den eigentlichen Hochzeitstermin.Lachsalven sorgen für Atemnot

Klar, dass es bei den ganzen Wirrungen und lautstarken Meinungsverschiedenheiten heftig auf der Bühne zugeht und die Besucher wegen der vielen Lachsalven kaum zum Atmen kommen.Für den Bühnenbau und die Technik waren Andreas Michels, Pauli Michels und Günter Schmitt verantwortlich. Hinter den Kulissen sorgten Silvia Molitor und Hans Strauch für die nötigen Requisiten. Hannelore Weber: "Un die wichtigst Persön, öhne die hei neist ging, die weil nomöl öhne Baldrian schlofen kann, wor Regisseurin Agnes Resch."

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