Ordnung im Wochenendhausgebiet

WASSERLIESCH. (kpj) Auch in diesem Jahr kann die Ortsgemeinde mit einem ausgeglichenen Haushalt aufwarten. Einstimmig hat der Gemeinderat den Vorstufenausbau des Baugebietes "Zwischen den Dörfern" und einen Bebauungsplan für das Wochenendhausgebiet am Aalbach beschlossen.

 Blick auf das geplante Baugebiet "Zwischen den Dörfern" in Wasserliesch. In der Lücke entlang der Hauptstraße soll ein neues Baugebiet mit 30 Grundstücken entstehen.Foto: Karl-Peter Jochem

Blick auf das geplante Baugebiet "Zwischen den Dörfern" in Wasserliesch. In der Lücke entlang der Hauptstraße soll ein neues Baugebiet mit 30 Grundstücken entstehen.Foto: Karl-Peter Jochem

Trotz des ausgeglichenen Haushalts war Ortsbürgermeister Josef Reinert nicht ganz glücklich mit dem Zahlenwerk. So seien die Umlagen gestiegen, während Schlüsselzuweisungen und Steuereinnahmen gesunken seien. Hinzu gekommen sei zudem ein "explosionsartiger Anstieg" der Kosten der Straßenentwässerung durch die neuen Flächen im Gewerbe- und Neubaugebiet. Nachdem im vergangenen Jahr noch 118 000 Euro zum Ausgleich des Verwaltungshaushaltes aus der Rücklage entnommen werden mussten, waren es in diesem Jahr schon 253 000 Euro. "Der Haushalt ist ein bedauerlicher Zustand", sagte Ortsbürgermeister Reinert, "in Zukunft bleibt uns nichts anderes übrig, als noch mehr zu sparen".Bebauungsplan rechtskräftig

Dies dürfte zumindest beim Verwaltungshaushalt schwierig werden. Denn lediglich 1,3 Prozent des gut 1,44 Millionen starken Verwaltungsetats sind freiwillige Leistungen. Der Rest sind Pflichtausgaben, zum Beispiel Grundschulumlage (124 270 Euro), Kostenanteil am Kindergarten (68 730 Euro) sowie Unterhaltungs- und Bewirtschaftungskosten der Grünanlagen und Straßen (168 000 Euro). Trotzdem will der Gemeinderat auch in diesem Jahr kräftig investieren. Nachdem der Bebauungsplan für das Baugebiet "Zwischen den Dörfern" rechtskräftig ist, soll nun mit der Erschließung begonnen werden. In zwei Stufen soll die Lücke entlang der Hauptstraße zwischen "Alt-Reinig" und der vorhandenen Bebauung geschlossen werden. Der Bebauungsplan sieht hier zwei Bauflächen vor, die mit Stichstraßen und Wendemöglichkeiten an die Hauptstraße angeschlossen werden. Rund 400 000 Euro sind im Haushalt für Grunderwerb, Umlegungsverfahren und Baukosten für die Fläche von der Reiniger Straße bis zur ehemaligen Schreinerei Irsch eingeplant, auf der 30 Bauplätze entstehen sollen. Allerdings konnten bisher noch nicht alle Anwohner unter einen Hut gebracht werden.Uneinigkeit in Teilbereichen

Uneinigkeit herrsche noch über das Umlegungsverfahren und die damit verbundene Verteilung der öffentlichen Flächen für Straßenbau und Versickerungsgrube. Wenn hier keine Einigung erzielt werden könne, würde sich der Baubeginn verzögern, meint Josef Reinert. Allerdings könne man mit der Umlegung der restlichen Baustellen und dem Vorstufenausbau in dem unstrittigen Bereich durchaus schon beginnen. Auf die Wege gebracht werden soll auch ein Bebauungsplan für das Wochenendhausgebiet am Aalbach. Damit soll der laut Ortsbürgermeister Reinert "etwas gesetzlose Zustand" beseitigt werden und "Ordnung in das Gebiet gebracht werden". Sechs Wochenendhäuser sind hier bereits vorhanden. Für neu zu erstellende Gebäude hat der Gemeinderat nun gestalterische Vorgaben und eine Grundfläche von 70 Quadratmetern pro Haus festgeschrieben. In einer Einwohnerversammlung soll über den Bebauungsplan, der von den Naturschutzverbänden befürwortet werde, informiert werden. Weiterhin hat der Gemeinderat die Anlegung eines Orchideenlehrpfades im Naturschutzgebiet "Perfeist", die Erweiterung des Umkleidegebäudes am Sportplatz und den Ausbau der Straße "Am Marktplatz" beschlossen. Zur Finanzierung des Vermögenshaushaltes in Höhe von 883 000 Euro werden 389 000 Euro an Krediten aufgenommen.

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