Oskar hat es nicht geschafft

SAARBRÜCKEN. Ein Ergebnis wurde im Saarland natürlich mit besonderer Spannung erwartet: Holt Oskar Lafontaine das Direktmandat in seinem Heimatwahlkreis 296 (Saarbrücken), dem auch die Städte Völklingen und Püttlingen angehören? Er hat es nicht geschafft.

Elke Ferner schlägt ihn aus dem Rennen und holt mit 33,5 Prozent das Direktmandat für die SPD. Die CDU liegt auf Platz 2 mit 29,8 Prozent der Erststimmen, Saarbrückens Ex-Oberbürgermeister Lafontaine erreicht nur 26,2 Prozent. Kurios: Das beste Wahl-Ergebnis fahren die Linken in Völklingen ein und nicht in Saarbrücken, wo Lafontaine angetreten ist.Die SPD stürzt im Wahlkreis Saarbrücken um 13,5 auf 32,4 Prozent, die CDU um 4,8 auf 26,5 Prozent. Die Grünen verlieren 2,3 Prozent und landen gemeinsam mit der FDP, die ein Plus von 1,2 Prozent verbuchen konnte, auf 7,9 Prozent.

Das Saarland hat vier Bundestagswahlkreise. Die Kreisstadt Merzig sowie Losheim am See und Weiskirchen gehören dem Wahlkreis 297 (Saarlouis) an. Diesen hat SPD-Kandidat Ottmar Schreiner mit 40,4 Prozent für sich entschieden. Mit 35,9 Prozent lag sein CDU-Kontrahent Peter Altmaier auf Platz 2.

Trotzdem wird es Schreiner wohl schwer fallen, das Ergebnis der Bundestagswahl als reinen Erfolg zu verbuchen. Der SPD-Kandidat verlor im Erststimmen-Ergebnis 10,2 Prozent im Vergleich mit 2002.

In den Zweitstimmen verliert die SPD im Wahlkreis Saarlouis 12,4 Prozent und landet bei 33,1 Prozent. Die CDU geht um 4,5 Prozent runter auf 31,9 Prozent. Die Grünen büßen 1,6 Prozent ein und erreichen 5,3 Prozent, die FDP steigert sich um 0,9 auf 7,6 Prozent. Die Linkspartei verbessert das Ergebnis der PDS aus 2002 um 16,7 Prozent auf insgesamt 17,9 Prozent.

Im Wahlkreis 298, dem die Kreisstadt St. Wendel sowie Nonnweiler und Nohfelden angehören, macht mit Rainer Tabellion ebenfalls der SPD-Kandidat das Rennen. Der 54-jährige Doktor der Biologie erhält 37,8 Prozent der Stimmen. Auch er muss jedoch gegenüber 2002 mit 10,1 Prozent ein hohes Minus einstecken.

Die SPD sinkt um 12,3 auf 33,5 Prozent, die CDU um 4,8 ebenfalls auf 33,5 Prozent. Die Grünen verlieren ein Prozent und landen bei 4,6 Prozent, die FDP gewinnt 1,2 und steigt auf 6,8 Prozent. Die Wähler katapultieren die Linkspartei mit einem Plus von 15,8 auf 16,9 Prozent.

Mit Astrid Klug erobert die SPD auch den vierten saarländischen Wahlkreis. Mit 40,1 Prozent holt Klug das Direktmandat im Wahlkreis 299 (Homburg). Die SPD stürzt im Zweitstimmenergebnis um 12,3 auf 34,3 Prozent, die CDU um 5,1 auf 28,8 Prozent. Die Grünen verlieren 1,5 und landen bei 5,7 Prozent, die FDP sinkt um 0,9 auf 7,5 Prozent. Auch hier schlägt die Linke zu und klettert um 16,8 auf 18,2 Prozent.

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