Palzem lässt bauen

PALZEM-ESINGEN. "Beschlussfassung einstimmig" konnte Schriftführer Michael Meyer zu allen vier Tagesordnungspunkten der jüngsten Ratssitzung in Palzem-Esingen in seinen Unterlagen vermerken. Der Gemeinderat stellte die Weichen für wichtige Bauvorhaben.

Zur Satzung wurde der Bebauungsplan für den Ortsteil Dilmar, Teilgebiet "Bohrwies" erhoben. Dies erfolgte mit einstimmigem Beschluss (eine Enthaltung) des Gemeinderats unter Vorsitz von Ortsbürgermeister Florian Wagner in der jüngsten Ratssitzung im Dorfgemeinschaftshaus in Palzem-Esingen. Die Festmistfläche und ein Gutachten

Steine brauchte der Rat nicht mehr aus dem Weg zu räumen. Ortschef Wagner teilte mit, dass während der Offenlegung keine Anregungen oder Bedenken von Bürgern zu dem Plan eingegangen seien. Die Kreisverwaltung Trier-Saarburg und die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Regionalstelle Gewerbeaufsicht, hatten sich gemeldet und Anregungen gegeben - allerdings keine von tragender Bedeutung. Schmunzeln einerseits und Kopfschütteln andererseits rief der Hinweis auf ein Gutachten hervor, das von 30 Quadratmetern einer zu berücksichtigenden "Festmistfläche" für einen landwirtschaftlichen Betrieb ausgegangen war, während die tatsächliche Fläche 80 Quadratmeter betragen hatte. Es sei "ein Witz", dass der Gutachter nicht die Größe des Misthaufens wisse, monierte Ratsmitglied Bernhard Bösen. Ortsvorsteher Dieter Strupp (Palzem) merkte kritisch an, dass "ein Gutachten doch stimmen sollte", insbesondere wenn Geld dafür bezahlt werde. Eine weitere Hürde wurde mit Blick auf den Ausbau der Römerstraße (zweiter Bauabschnitt) genommen. Den Auftrag für den Straßenbau von Einmündung Friedensaue bis zur Kapelle zum Preis von 187 333 Euro vergab der Rat an die Firma Johann Wacht (Konz-Könen). Für die fällige Straßenbeleuchtung - Demontage von fünf alten und Aufstellen von acht neuen Leuchten zum Preis von 12 471 Euro - erhielt RWE Rhein-Ruhr den Auftrag. Bei der dritten Baumaßnahme des Abends handelte es sich um die Neugestaltung der Ortsmitte Helfant mit Maurer-, Abbruch-, Entwässerungs- und Pflasterarbeiten zum Preis von 38 002 Euro. Den Zuschlag erhielt die Firma Jägen aus Konz. Die Metallbauarbeiten zum Preis von 5306 Euro gingen an die Firma Pönike in Ballenstet/Sachsen-Anhalt. Alte Kastanie als Gefährdung?

So schnell wie möglich will man "in die Gänge kommen", verlautete es aus der Mitte der Ratsversammlung. Peter Rausch will geprüft wissen, ob der Kastanienbaum neben dem zu sanierenden Buswartehäuschen nicht eine Gefahr darstellt. Vom Boden bis in eine Höhe von etwa zwei Metern weise der Baum einen breiten Spalt auf. Ein Urteil über das Schicksal des in voller Blüte stehenden Baumes fällte der Gemeinderat (noch) nicht. "Wenn dieser Baum sprechen könnte, wüsste er viel zu erzählen", sagten vom TV befragte Helfanter Bürger. Um 1875 soll der Baum gepflanzt worden sein - aufgrund kaiserlichen Dekrets. Hauptsächlich um den Feuerschutz geht es bei dringenden Baumaßnahmen am Kindergarten in Palzem. Aufträge im Wert von rund 39 000 Euro wurden erteilt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort