Park and Ride und WC-Häuschen

LANGSUR. (teu) Klaus Roderich heißt der neue, altbekannte Mann an der Spitze des Organisationsteams des Deulux-Laufs, bei dem sich in diesen Tagen alles um Tee, Flatterband, Parkplätze und Toiletten dreht.

Ja, es sei richtig, bestätigt Klaus Roderich: Manchmal wache er nachts auf. "Ich werde ab und zu wach. Dann quält mich der Gedanke, dass ich etwas vergessen haben könnte", sagt der 47-Jährige. Völlig schlaflose Nächte habe er allerdings noch nicht gehabt, seit er im Frühjahr von Egbert Ries das Amt des Organisationskoordinators beim Deulux-Lauf übernommen habe. Viel Neues kam auf Roderich auch nicht zu. Als Mann der ersten Stunde, der bisher für die Technik zuständig war, hat er die gesamte Entwicklung des Deulux-Laufs miterlebt. Roderich kennt den Wortlaut der Genehmigung des Grenzschutzes von 1992, als erstmals je zur Hälfte durch Deutschland und Luxemburg gerannt wurde: "Wir gehen davon aus, dass alle Läufer im Besitz gültiger Reisedokumente sind", heißt es in dem Dokument aus der Zeit vor dem Schengen-Abkommen. Kontrolliert wurde zum Glück nicht. Roderich kennt auch die Probleme, die mit dem Aufstieg zum größten Zehn-Kilometer-Volkslauf in Rheinland-Pfalz (im vergangenen Jahr insgesamt 1955 Teilnehmer, davon 1570 über zehn Kilometer) entstanden sind. Von drei Seiten ist Langsur vom Grenzfluss Sauer eingeschlossen. (Park-)Platz ist Mangelware. "Wir hatten die Parkplatznot im vergangenen Jahr ganz gut im Griff. Die Langsurer Landwirte stellen uns sehr freigiebig die eine oder andere Wiese zur Verfügung", stellt Roderich fest:"Ohne die Mithilfe der Bevölkerung geht nichts. Die Unterstützung im Ort ist immens", sagt er.Not macht erfinderisch

Und die (Raum-)Not macht erfinderisch. "Wir stellen dieses Jahr auch an den Parkplätzen auf dem Brüderberg WCs auf. Es hat sich gezeigt, dass die Läufer kurz vor dem Lauf da noch so etwas brauchen", nennt Roderich ein aktuelles Beispiel. Das Paradebeispiel ist allerdings der einmalige Park-and-Ride-Service: "Wir müssten unsere Parksituation entspannen. Da wir unsere Vereinsfahrten mit Müller-Kylltal-Reisen unternehmen, stießen wir dort sofort auf ein offenes Ohr und bekommen zwei Kleinbusse gestellt", erklärt Roderich. Die Busse pendeln am Samstag zwischen dem Mitfahrerparkplatz am ehemaligen Autobahngrenzübergang Mesenich und dem Start-Ziel-Bereich in Langsur. Wer aus Trier anreist, kann kostenlos die Stadtbuslinie 81 benutzen. Dass es am Samstag, wenn wieder rund doppelt so viele Läufer nach Langsur kommen wie der Ort Einwohner hat, eng wird, lässt sich trotzdem nicht vermeiden. 160 Helfer der LG Langsur, der freiwilligen Feuerwehren Langsur, Mesenich, Metzdorf und Moersdorf, der luxemburgischen und deutschen Polizei, der luxemburgischen "Pont et Chausée", des Feuerwehr-Löschzugs Trier-Mitte, der Duschzelte aufstellt, und der DRK-Sanitäter aus Zewen sind im Einsatz. Sie kochen unter anderem 800 Liter Tee und hängen hunderte Meter Flatterband auf. Die Cheerleader des Langsurer Karnevalsvereins sorgen ebenso für Stimmung wie der Musikverein und die Messdiener aus Mesenich sowie die Liveband "Unplugged Gang" in der Halle. Damit auch Eltern von Kleinkindern das Rennen genießen können, sorgen Erzieherinnen des Langsurer Kindergartens für die Betreuung des Nachwuchses. Für den Volkslauf-Saisonabschluss ist alles gerichtet. Am Samstagabend kann sich auch Klaus Roderich zurücklehnen und hoffentlich wieder durchschlafen. Informationen und Anmeldung: Telefon 06501/150242, Fax 06501/945072, Internet: www.deulux-lauf.de.

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