Pendlerströme, aber noch keine Kreisstraße

KASEL. (dis) Die unendliche Geschichte findet kein Ende: Immer noch bemüht sich die Gemeinde Kasel um die Anerkennung der Durchgangsstraße als Kreisstraße.

Seit Jahren gibt es keine Einigung zwischen der Kreisverwaltung (KV) Trier-Saarburg und der Gemeinde Kasel. Und das, obwohl die Gemeindestraße von der Ruwerbrücke bis zum Rondell am Wasserhäuschen in der Fellerstraße und im Verlauf in Richtung Bundesstraße 52 übermäßig stark von Pendlern frequentiert wird. Rund 1500 Fahrzeuge, die täglich mit steigender Tendenz den Ort durchfahren wurden bei der letzten Verkehrszählung registriert. Die Ortsdurchfahrt wird überwiegend als ideale Abkürzung nach Luxemburg, in die Eifel, den Trierer Hafen, zur Autobahn und ins Moseltal von vielen Bewohnern aller Ruwertalorte und der Umgebung genutzt. Ewald: "Das Landesstraßengesetz lässt einen ausreichenden Spielraum zu, wenn nur ein wenig Wille vorhanden wäre, die Gemeinde Kasel zu unterstützen." Kasel fühle sich von der Kreisverwaltung Trier-Saarburg sowie dem Landesbetrieb für Straßen und Verkehr im Stich gelassen. "Das jahrelange Verschleppen eines Aufstufungsantrags hat zur Folge, dass durch die erhöhte Anzahl von Durchfahrern unsere Straßen immer mehr geschädigt werden", sagt der Ortsbürgermeister. "Schlimm ist dies, weil unsere Bürger teilweise die Kosten tragen sollen." Das Thema war letztmalig im November des vergangenen Jahres Gegenstand der Beratung im Kreisausschuss. Auf Anfrage des TV teilt Thomas Müller von der Pressestelle der KV mit: "Die Kreisverwaltung hat bisher die Aufstufung mit der Begründung abgelehnt, dass sich trotz der festgestellten Verkehrsströme die Verkehrsbedeutung der Gemeindestraße nicht geändert habe." Auch der Landesbetrieb Straßen und Verkehr sehe die Erfüllungsmerkmale für die Einstufung zu einer Kreisstraße als nicht erfüllt. Vor allem hinsichtlich der zu erwartenden Kosten für die Gemeinde und die Folgewirkung für den Kreis sollen genauere Daten ermittelt werden. Aus diesem Grund beschloss der Ausschuss einstimmig die Vertagung auf eine der nächsten Sitzungen. Zuvor will Ortsbürgermeister Ewald das Problem am 11. Februar, 19.30 Uhr, in einer Einwohnerversammlung im Gemeindehaus nochmals erläutern. Dann soll auch die weitere Vorgehensweise der Gemeinde diskutiert werden.

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