Pflege der Baukultur

HERMESKEIL. (ax) Der Auftakt fand am 17. März in Konz statt, die Fortsetzung folgt am 21. April in Hermeskeil: Der Architektenbeirat des Landkreises Trier-Saarburg wird im Rathaus mit Politikern und Interessierten über "Vorbildliches Bauen" diskutieren. Eine Foto-Ausstellung mit prämierten Gebäuden ist bereits ab heute im Hermeskeiler Rathaus zu sehen.

"Wir wollen Anregungen für modernes Bauen geben und die regionaltypische Baukultur pflegen", so umschreibt Hans Jürgen Stein, Sprecher des Architektenbeirats des Kreises, die Ziele der ehrenamtlichen Arbeit des 1997 gegründeten Gremiums, das sich aus sieben Architekten und Stadtplanern zusammensetzt. Zu den Aktivitäten des Architektenbeirats zählt aber nicht nur die Beratung der Kommunen in Fragen regionaler Baukultur. Seit dem Jahr 2000 prämieren die Fachleute auch die Sieger des Wettbewerbs "Vorbildliches Bauen im Landkreis Trier-Saarburg". Dabei zählten in der Vergangenheit ganz unterschiedliche Bauten zu den Preisträgern. Was ein Privathaus in Gusenburg, eine Turnhalle in Saarburg oder das Bürgerhaus in Lorscheid, um nur drei Beispiele zu nennen, jedoch eint, ist die innovative Gestaltung der Gebäude. Fotos von den rund 25 prämierten Bauten werden ab 5. April in einer Ausstellung im Rathaus Hermeskeil zu sehen sein, die bis zum 7. Mai dauert. Doch damit nicht genug: "Wir wollen die ausgestellten Objekte als Rahmen nutzen, um in einer Podiumsdiskussion über verschiedene Aspekte des Bauens zu informieren", betont Stein. In einer von Dieter Lintz vom Trierischen Volksfreund moderierten Diskussion werden die Referenten am Mittwoch, 21. April, verschiedene Bereiche, die für Bauherren von Interesse sind, beleuchten. So gibt es Infos, wie sie sich beim Bauantragsverfahren durch den "Dschungel der Verwaltung" kämpfen können. Preiswert und regionaltypisch

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Frage nach "preiswertem Bauen". Denn: "Nicht alles, was vordergründig billig ist, ist auf die Dauer auch preiswert", sagt Stein. Zudem werden Themen wie "ökologisches Bauen", "Denkmalpflege" und "regionaltypisches Bauen" erörtert. Vor allem Letzteres liegt Stein am Herzen: "Gerade für dieses Thema wollen wir sensibilisieren. Kanadische Holzstammhäuser passen einfach nicht in unsere Gegend", sagt der Fachmann. Vorträge werden am 21. April jedoch nur einer von vielen Bestandteilen der Veranstaltung im Rathaus sein. Stein, seine Mitstreiter vom Architektenbeirat und der Hermeskeiler Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Hülpes weisen darauf hin, dass das interessierte Publikum natürlich auch fragen und mitdiskutieren soll, wie "vorbildliches Bauen" im Kreis Trier-Saarburg aussehen kann.

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