Pinsel statt Rucksack

Konz. Eine Aktion mit Vorbildcharakter: Rund 130 Sitzbänke im Stadtgebiet Konz wurden in den vergangenen Wochen von einigen Mitgliedern der Saar-Mosel-Wanderer gesäubert, abgeschliffen und gestrichen.

Fröhliche Stimmung herrschte unter den Konzer Wanderfreunden, die sich zu einer ersten Bilanz am Berendsborn trafen. "Die Idee, Ruhebänke instand zu setzen kam von unserem Wanderwart Friedrich Ricke", erzählt die Vorsitzende der Saar-Mosel-Wanderer, Reinhilde Michels. Er habe weit angereisten Verwandten die Stadt zeigen wollen und zwischendurch gerne eine Ruhepause eingelegt, so Michels.An Gelegenheiten hat es dabei wohl nicht gemangelt, nur habe man die teilweise maroden und verschmutzten Bänke nicht nutzen können.Sowohl der Wanderverein als auch Bürgermeister Winfried Manns waren von dem Vorhaben begeistert. Neben Friedrich Ricke sagten sieben weitere Mitglieder sofort ihre Unterstützung zu. Das benötigte Material wurde von der Stadt zur Verfügung gestellt. Mitte Juni haben Hans Nossem, Albert Philippi, Hubert Lellig, Gerhard Langer, Helmut Schömann, Adolf Grölinger und Felix Giese mit der Aktion begonnen.Hilfe auf Gegenseitigkeit

Von rund 300 Bänken im Stadtgebiet Konz erhielten 130 einen neuen Anstrich. "Das Abschleifen und Streichen einer Bank nimmt etwa eine Stunde in Anspruch", weiß Hubert Lellig. Diverse Papierkörbe, Geländer und Tische noch nicht mitgerechnet. Der Verein hat also bisher mehr als 130 Arbeitsstunden für eine Sache geleistet, die eigentlich Mitarbeiter des städtischen Bauhofes erledigen müssten."Wir sind für die tolle Aktion sehr dankbar", sagt Friedrich Otte vom städtischen Bauhof. Dabei sei man auch bei vielen Bänken auf gravierendere Mängel aufmerksam geworden. "Größere Reparaturen sind natürlich unsere Aufgabe", sagt Otte, der die Zusammenarbeit mit den Wanderfreunden ausdrücklich lobt.Die Saar-Mosel-Wanderer sehen in der geleisteten Arbeit eine Hilfe auf Gegenseitigkeit. "Es ist ein Geben und Nehmen. Die Mitarbeiter der Stadt halten uns seit Jahren die Wanderwege sauber und beseitigen wucherndes Grün, da war es an der Zeit, sich mit einer Gegenleistung zu bedanken", sagt Reinhilde Michels. Die Streich-Aktion ist noch nicht beendet, die restlichen 170 Sitzbänke bekommen in den nächsten Wochen ebenfalls ein neues Kleid.

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